Der hausärztlichen Notdienst im Horber Krankenhaus versorgt die Bürger am Wochenende. Wie lange noch? Foto: Hopp

Beteiligte ziehen positives Fazit nach Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung.

Horb - Gibt es doch noch Hoffnung für die hausärztliche Notversorgung am Wochenende in Horb? Gestern waren Landrat Klaus Michael Rückert, Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Bürgermeister Jan Zeitler bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Johannes Fechner, stellvertretender Vorsitzender der KV: "Wir hatten ein gutes Gespräch. Es ist alles offen. Wir suchen gemeinsam nach einer guten Lösung für die Bevölkerung und sind dabei auf einem guten Weg."

Auch Oberbürgermeister Rosenberger hat wieder Hoffnung: "Es war ein sehr konstruktives Gespräch. Die kassenärztliche Vereinigung sucht nach einer bestmöglichen Lösung – auch für Horb." Die KV wolle noch einmal auf die im Notdienst in Horb tätigen Ärzte zugehen, um verschiedene Varianten durchzusprechen. Rosenberger: "Damit ist zumindest der Druck raus. Die kassenärztliche Vereinigung hat Signale gesendet, die gut für den ländlichen Raum sind. Das ist ein sehr sehr gutes Zeichen für Horb", so Rosenberger nach dem Gespräch.

Das macht Hoffnung für Horb. Die kassenärztliche Vereinigung will jetzt den hausärztlichen Notdienst in Eigenregie organisieren. Fechner hatte im Sommer gesagt, dass man dabei die Standorte Freudenstadt, Nagold und Oberndorf sozusagen "gesetzt" seien. Gleichzeitig hatte der Horber Organisator des Hausarzt-Notdienstes am Wochenende gesagt, dass dieser mangels geeigneten Ärzten 2013 vor dem Zusammenbruch steht (wir berichteten).

Rückert und Rosenberger scheint es im Gespräch mit Fechner (verantwortlich für dieses Projekt) gelungen zu sein, ihn von der Leistungsfähigkeit der kreiseigenen KLF (Kliniken Freudenstadt und Horb) zu überzeugen. Die kassenärztliche Vereinigung will den Hausarzt-Notdienst am Wochenende in Krankenhäusern mit gutem Renommee und Publikumszuspruch installieren.

Am Montag entscheidet der Kreistag in einer nichtöffentlichen Sitzung über die Zukunftsperspektiven der KLF. Angesichts eines erwarteten Defizits von über neun Millionen Euro werden auch harte Schnitte nicht ausgeschlossen.