Das Jahrhundert-Hochwasser in Mühringen 2013 sorgte für große Schäden im Ort. Sandsäcke sollen in der Zukunft nicht mehr zum Einsatz kommen müssen. Foto: Hopp

Kostenschätzung liegt bei 1,72 Millionen Euro. Kommune übernimmt 30 Prozent.

Horb-Mühringen - Jetzt ist es amtlich: Der Hochwasserschutz in Mühringen kommt. Das verkündete OB Peter Rosenberger (CDU) im Horber Gemeinderat: "Der Vertrag ist unterschriftsreif. Unsere Unterschrift geht nächste Woche raus!" Mühringens Ortsvorsteherin Monika Fuhl kommentierte: "Vielen Dank für die gute Botschaft vor Weihnachten." Sie hatte Mühringer Bürger mitgebracht, die bei ihren Worten heftig applaudieren.

Fuhl weiter: "Seit 1994 hatten wir in Mühringen fünf hundertjährige Hochwassersituationen." Rosenberger erklärte: "Nach einer Abstimmung mit dem Regierungspräsidium (RP) und Post vom Minister persönlich sind wir jetzt mit dem Regierungspräsidium überein gekommen, den Vertrag mit dem Land zu unterschreiben. Damit können zeitnah die Ausbauplanungen beginnen. Die Mehrkosten, die seit dem Jahr 2014 aufgelaufen sind, können wir auch im Haushalt 2019 und den darauf folgenden Planungen abbilden. Die Maßnahme ist durchfinanziert. Ich hoffe, dass wir bald loslegen können." Das hört sich nach dem guten Ende einer (fast unendlichen) Geschichte an. Im Jahr 2014 wurde ein neues Hochwasserschutzkonzept noch unter der Federführung des damaligen Bürgermeisters Jan Zeitler erstellt. Im Juli 2013 hatte ein brutales Hochwasser Mühringen überschwemmt – der Schaden wurde damals auf 800 000 Euro geschätzt.

Problem allerdings: Die Eyach, die das Hochwasser nach Mühringen gespült hat, liegt im Hoheitsgebiet des RP Tü Eigentlich sollte das grüne Licht des RP Karlsruhe für den Hochwasserschutz im Herbst 2017 kommen. Im ersten Quartal diesen Jahres sollte die Vereinbarung mit der Stadt Horb unterzeichnet werden. Doch dieser Zeitplan wurde nicht eingehalten.

Nach bisherigen Kostenschätzungen soll der Hochwasserschutz 1,72 Millionen Euro kosten. Die Verteilung: 70 Prozent übernimmt das Land, 30 Prozent die Kommune. Die notwendigen Finanzmittel, so das RP Karlsruhe, stehen bereit. Das Rathaus hat Mittel in Höhe von 516 000 Euro eingeplant.