Clemens, der Ballonkünster, ließ zur Eröffnung des Neckarbads in Horb ein paar quietschlustige Figuren entstehen. Foto: Lück

Großer Andrang bei Neueröffnung nach Sanierung. Rosenberger taucht unter und Zeitler wird nass.

Horb - Was die Opposition nicht schafft, erledigt unser Stadtoberhaupt selbst: Per Sprung ins Neckarbad macht OB Peter Rosenberger (CDU) Jan Zeitler (SPD) nass.

Das ist wirklich ein toller Tag! Schon vor der Eröffnung des Neckarbads nach der Sanierung sind riesige Schlangen vor der Eingangstür.

Und der Junge Simon May aus Starzach bringt es auf den Punkt: "50 000 Daumen hoch. Endlich ist das Hallenbad wieder offen!"

Stadtverwaltung zeigt sich in Jux-Stimmung

Hochstimmung in dem für knapp 1,7 Millionen Euro frisch saniertem Neckarbad. Bademeister Fritz Stromberger: "Schon vor der Eröffnung war eine Riesen-Schlange vor dem Eingang – da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen." Lucio Piano strahlt vor dem knallheißen Pizza-Ofen: "Ich habe schon 250 Pizzen gebacken – ich bin glücklich." Denn: Während der über dreimonatigen Schließung hatte der Sizilianer etwas kleinere Pizzen in seinem Wagen backen müssen. Doch jetzt drängen sich die Besucher im Neckarbad. Freier Eintritt, freie Pizza – und jede Menge Spaß.

Rosenbergers "Knallersprung"

Highlight sicherlich: Der Rosenberger macht den Zeitler nass. Spätestens nach der knappen Niederlage bei der OB-Wahl in Mannheim gegen Amtsinhaber Peter Kurz (SPD) im August letzten Jahres dürfte klar sein, dass unser Stadtoberhaupt Rosenberger das Zeug zum politischen Schwergewicht haben könnte.

Und das setzte er beim Arschbomben-Wettbewerb voll ein. Bürgermeister Jan Zeitler (SPD) kommt im blauen Anzug, schlüpft mit seinen eleganten Schuhen in blaue Plastik-Überzieher. Zur Sicherheit gibt’s noch einen schicken Plastikschirm.

Doch das nützt dem Zeitler gar nichts. Rosenberger nimmt Anlauf vom Drei-Meter-Brett und springt gut drei Meter vor die Jury. Platsch! Die riesige Bugwelle schwappt voll über die Ufer und erwischte den ersten Bürgermeister von Horb. Da tropft das Sakko!

Rosenberger gut gelaunt: "Ich wollte den Zeitler nass machen. Das hat besser geklappt, als ich dachte."

Der Zeitler nimmt es aber gelassen. Dank dezentem Gel-Einsatz sitzen die Haare trotzdem. Auch seine Mitjuroren Albrecht Dietz und Bademeister Markus Hoffmann sind der Meinung: Der Knallersprung von Rosenberger war zwar sehr effizient und erfrischend, aber nicht ganz spitze. So kommen dann Christian Heine, Christian Zatti und Eugen Dizer nach einem Stechen auf das Siegerpodest!

Und auch alle anderen sind voll in Feierlaune. Egal, ob die kleine Sofia im Baby-Becken, Simon May oder Negron Matrinez vom Tauchclub Sulz-Horb: "Wir sind heilfroh, dass das Neckarbad wieder offen ist. Jetzt können wir endlich wieder trainieren."

Feierlaune auch bei Gerhard Struck, Fritz Stromberger und Stadtarchitektin Barbara Kück: Von OB Rosenberger gibt es nicht nur jede Menge Lob für die punktgenaue Landung der Sanierung, sondern auch ein Eimer "Neckarbadwasser". Das wird dann noch mit Neckarwasser-Schnapsfläschchen gefüllt.

Klar, dass die drei auch ganz jeck sind. Kück, Struck und Stromberger ziehen lustige Bade-Anzüge an und springen beim Sketch unter dem Gejohle der Zuschauer vom drei Meter-Brett. Rosenberger macht den Zeitler nass, die Gäste sind happy, die Stimmung ist glänzend. Das Stadtoberhaupt bringt es auf den Punkt: "Horb geht ganz bestimmt nicht baden, aber garantiert schwimmen!"