Erkundungsbohrungen lösten große Staubwolken aus. Foto: sb

Häuser werden mit Dreck eingenebelt. RP räumt Probleme auf Baustelle ein und will "Abhilfe schaffen"

Horb-Nordstetten - Anwohner der Hochbrücke-Baustelle sind derzeit richtig genervt. Denn ihre Häuser werden in riesige Staubwolken gehüllt. "Seit zig Tagen werden die Anliegerhäuser der L 396 eingenebelt mit Dreck- und riesigen Staubwolken. Die Anlieger sind entsetzt, das ist untragbar für die Häuser", berichtet ein verärgerter Anwohner. "Nordstetten wird sehr belastet durch den Bau der Hochbrücke, durch Dreck und Lautstärke."

Bei der Horber Stadtverwaltung sind bisher nach Auskunft der Pressestelle der Stadt keine Beschwerden eingegangen. Eine Stadtsprecherin erklärt: "Selbstverständlich war es der Stadtverwaltung und bestimmt auch der Bürgerschaft bewusst, dass sich durch den Baubeginn der Hochbrücke Beeinträchtigungen für die Anwohner ergeben werden." Bereits beim Spatenstich und auch bei anderen Gelegenheiten habe man regelmäßig darauf hingewiesen. "Angesichts der Größe und Bedeutung des Projekts gehen wir weiterhin von großer Zustimmung und Akzeptanz zu den notwendigen Baumaßnahmen aus." Für detaillierte Auskünfte verweist die Stadt wir an den Vorhabenträger, das Regierungspräsidium Karlsruhe.

Und das RP räumt auf Anfrage unserer Zeitung Probleme ein. "Die ausführende Bohrfirma wurde bereits instruiert, Abhilfe zu schaffen", so Pressesprecherin Irene Feilhauer. Für die Anwohner gibt es gute Nachrichten: "Entstandene Schäden können gemeldet werden. Das RP steht derzeit in Kontakt mit der Ortschaftsverwaltung. Die Schäden werden zeitnah in Absprache mit der Ortschaftsverwaltung und der ausführenden Bohrfima aufgenommen."

Übrigens: Bei den Bohrungen handelt es sich um "Erkundungsbohrungen". Das Bohrgerät müsse mit einer entsprechender Vorrichtung versehen werden, sodass es zu dieser enormen Staubentwicklung gekommen sei. Wie lange der Einsatz noch geht, sei schwer zu sagen. Das RP geht von zirka zwei bis drei Wochen aus.