Zurück bei Papa: NABU-Helfer brachten das Schwanenküken wieder zurück zu seiner Familie. Foto: privat

Suchaktion erfolgreich: Horber Naturschützer bringen ein Küken zu seinen Eltern zurück.

Horb - Als "hässliche Entlein" sind sie aus der Fabelliterur bekannt, die grauen Schwanenküken – was für die Helfer des NABU freilich kein Grund ist, die Vögel im Stich zu lassen, wenn sie dringend menschliche Hilfe brauchen. So auch in Horb.

Das ungetrübte Familienglück ist einem Höckerschwanenpaar in Horb bei seiner Nachwuchsplanung nicht beschieden. Punktgenau zur Gartenschau hatten sich erstmals Höckerschwäne zur Brut in Horb eingerichtet. Und dies wie auf dem Präsentierteller in der Mitte des Stauwehrs am neuen Kraftwerk.

Kein Wunder, dass die Vögel das Interesse der örtlichen NABU-Gruppe erregten. Bis zum Schlüpfen der fünf Eier, so berichten die NABU-Helfer, hat es 35 bis 38 Tage gedauert. Am Freitagmorgen waren dann alle geschlüpft. Doch kurz war das Glück. Mittags fehlten bereits drei Küken. Als die kleine Naturbeobachtungsgruppe des NABU mit Volkmar Rieber mittags in die Gartenschau kam, war nur noch ein Küken bei seinen Eltern. Das vierte war über das Wehr gefallen und trieb bereits den Neckar hinunter. Dies hatte das Ehepaar Thumm aus der Fürstabt-Gerbert-Straße beobachtet.

Die NABU-Jugendgruppe "kämmte" daraufhin auf der ganzen Gartenschaulänge beidseitig das Neckarufer durch. Svenja Broch wurde fündig! Jetzt galt es, das Küken schnell zu den Eltern bringen. Doch dies gestaltete sich schwierig, da das Küken, statt in die Richtung der Eltern zu schwimmen, immer zu den Rettern zurückwatschelte.

Erst, als es mit Hilfe eines Astes am Wehr zu Wasser gelassen wurde, funktionierte die Familienzusammenführung und hielt auf jeden Fall bis Pfingstsonntag. So konnten viele Besucher oben das Familienglück bei Familie Schwan – und unten am Fuß des Wehrs bei Familie Blesshuhn bewundern.