Ehrungen für langjährige Mitglieder der Narrenzunft Rexingen wurden von Mario Kamphoff ausgesprochen. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Narrenzunft Rexingen versucht mit neuen Figuren entgegenzuwirken / Startschuss in die Fasnet am 5. Januar

"Dieses Jahr fange ich mal mit einer Entschuldigung an", mit diesen Worten eröffnete der Zunftmeister und Vorsitzende der Narrenzunft Rexingen, Mario Kamphoff, die Hauptversammlung im Sportheim in Rexingen. Unter anderem Wahlen und Ehrungen standen an.

Horb-Rexingen. Eigentlich hatte sich der Narrenrat vorgenommen, dass die Hauptversammlung künftig im Frühjahr stattfinden soll. "Hier muss der Rat auf jeden Fall Besserung geloben", betonte Kamphoff eingangs.

Des Weiteren schickte der Zunftmeister vorweg, dass die Buskosten für die kommende Fasnetssaison noch nicht ermittelt werden konnten. Zwei Busunternehmen hätten der Zunft bereits abgesagt, während ein Angebot derzeit noch ausstehe. Die vergangene Fasnetssaison empfand der Vorsitzende als sehr angenehm. Auch die beiden neuen Figuren der Zunft – Schandturmgeister – seien sehr gut angekommen.

Kamphoff stellte in der vergangenen Saison fest, dass die Umzüge mittlerweile überwiegend aus Hexengruppen bestehen, die weiter an Größe zunehmen. Dies gefalle weder den Zuschauern noch den Veranstaltern. "Die Besucher stehen entweder gelangweilt am Straßenrand oder sind bereits so oft von den Hexen malträtiert worden, dass diese nach der zigsten Hexengruppe einfach genug haben", verdeutlichte der Zunftmeister. In Gesprächen bei diversen Zunftmeisterempfängen hörte Kamphoff zudem heraus, dass die Veranstalter scheinbar vermehrt darauf achten würden, wie sich eine Gruppe zusammensetzt. "Es wird mehr ausgesiebt als früher", konstatierte Kamphoff.

Dies sei unter anderem ein Grund dafür gewesen, dass die Zunft, trotz einem bereits vorhandenen Weißnarrenhäs, eine weitere Figur einführte. "Leider möchte der Nachwuchs kein Weißnarr sein, was ich persönlich sehr schade finde", bedauerte der Zunftmeister. Deswegen entschied sich die NZ Rexingen dafür, den  "Moschdler" in 2019 als Leihhäs für aktive Hexen anzubieten. Das wurde von den Mitgliedern sehr gut angenommen. Der Narrenrat will diese Gruppe weiterhin ausbauen, damit die Zunft zusammen mit ihren weiteren Figuren ein abwechslungsreiches Bild bei den Umzügen abgeben kann. "Es ist eben doch etwas anderes, ob die Zuschauer zum wiederholten Mal ›angehext‹ werden, oder ob sie ein Becher Most bekommen", argumentierte Kamphoff.

Zunftschreiber Marcel Baltrusch knüpfte in seinem Schriftführerbericht an die vom Vorsitzenden angesprochene Problematik an. "Vielen Narrenzünften wird eine Absage erteilt, da diese sich aus zu vielen Hexen zusammensetzen", verdeutlichte Baltrusch. Dennoch blickte der Schriftführer in seinem Bericht auf die Teilnahme an fünf Umzügen sowie neun Veranstaltungen zurück.

In seinem Ausblick gab Baltrusch bekannt, dass in der kommenden Saison sechs Umzüge sowie acht Veranstaltungen auf der Agenda stünden. Der Startschuss in die fünfte Jahreszeitzeit fällt bei der Narrentaufe am 5. Januar, während der Zunftball am 11. Januar stattfinden soll.

  E hrungen: Zunftmeister Mario Kamphoff ehrte im Rahmen der Hauptversammlung verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue. Hierbei wurden Tamara Härtner, Florian Schmid, Maik Sothmann und Kerstin Sothmann für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Für 15 Jahre wurden Marc Rieger und Patrick Plocher geehrt. Seit 20 Jahren gehören Leonhard Herzog, Ralf Kopischke und Melanie Schöne den Narren an. Neben einem Flachmann und Schnaps, erhielten sie bereits das Sprungbändel für die kommende Fasnetssaison. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Thilo König, der zu den Gründungsmitgliedern zählt, geehrt. Ihm brachte der Zunftmeister seinen besonderen Dank entgegen: "Ohne dich würde dieser Verein nicht existieren."

  Wahlen:

Schriftführer: Marcel Baltrusch

Pressewart: Lara Härtner

Festwart II: Michael Visel

Depotwart: Patrick Plocher