Jörg Sutter stellte auch diverse Speichertechniken vor. Foto: Energieagentur Horb Foto: Schwarzwälder-Bote

Jörg Sutter informiert über Eigennutzung und Speicherungsmöglichkeiten bei Photovoltaik-Anlagen

Region. Die Vortragsreihe "Energiewende", die die Volkshochschule Freudenstadt und die Energieagentur in Horb in Kooperation anbieten, verspricht immer Informationen zu aktuellen Themen im Energiebereich.

Der Geschäftsführer der Energieagentur in Horb, Martin Heer, hatte in Jörg Sutter, Geschäftsführer der Energo GmbH in Pforzheim und gleichzeitig Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), einen hochkarätigen Referenten gefunden. Er lieferte Informationen zum Thema "Eigennutzung und Speicherungsmöglichkeiten bei PV-Anlagen". Mehr als 30 Interessierte folgten der Einladung. Zu Beginn stellte Heer die Energieagentur vor und gab einen kurzen Überblick zum Thema. Weiter erklärte er Begriffe wie Solarmodul, Wechselrichter und spielte diverse Szenarien der Sonnenstromnutzung durch.

"Oft wird in den Medien und dadurch in der Öffentlichkeit von ›Solar‹ gesprochen. Hierbei muss und sollte man immer zwischen Photovoltaik – also Solarstrom – und Solarthermie, der Umwandlung von Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie, unterscheiden", so Heer.

Jörg Sutter ging in seinem ersten Vortragsteil auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die Kostenentwicklung der Photovoltaik (PV) und einige Praxisbeispiele – Sutters Firma plant und projektiert meist größere PV-Anlagen – ein. Selbst nach der drastischen Absenkung der Einspeisevergütung für Solarstrom könne die Photovoltaik im privaten und gewerblichen Bereich eine sinnvolle Möglichkeit der sauberen und wirtschaftlich effizienten Energiegewinnung sein, so Sutter.

Gerade das Thema Eigenverbrauch habe großen Schwung in die Photovoltaik-Industrie gebracht: "Früher hieß es ›Sonnenstrom einspeisen und viel Geld verdienen‹, heute dagegen ›Günstigen Sonnenstrom erzeugen, nicht einspeisen und Geld sparen‹." Der zweite Vortragsteil behandelte das Thema "Stromspeicherung". Sutter stellte diverse Speichertechniken und -typen wie etwa Blei- oder Lithium-Ionen-Batteriesysteme vor. Er verwies jedoch darauf, dass sich viele Systeme noch am Beginn einer Entwicklung befänden und hinsichtlich Preisen, Haltbarkeit und Garantien noch viel Dynamik zu erwarten sei. "Jeder Bedarf sollte dabei individuell ermittelt und berechnet werden. Erst dann stellt sich heraus, ob so eine Variante für den Investor wirtschaftlich ist."

Das Fazit des Abends: Die Anforderungen der Betreiber an PV-Anlagen haben sich grundlegend gewandelt. Dennoch können sie zumeist, immer nach einer grundlegenden Prüfung durch Fachleute, durch die Eigennutzung des erzeugten Stroms schon jetzt und vor allem im Blick in Richtung Zukunft wirtschaftlich sein. Speicherlösungen bieten die Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu erhöhen. Spannend ist und bleibt die Frage, wie sich hier – auf einem recht jungen Markt – die Preise, die Technik, die Garantien und die Haltbarkeit entwickeln werden.

Die Fachleute der Agentur beraten zu Energiespar- und Fördermöglichkeiten sowie zum Einsatz verschiedener erneuerbarer Energiequellen. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Elke Zöhler, Telefon 07451/552 99 79, E-Mail info@energieagentur-in-horb.de.

Weitere Informationen: www. energieagentur-in-horb.de