Nicht nur mit der Stadt ist Mayk Herzog wegen des Sebastian-Lotzer-Hauses uneinig, auch mit seiner Ex-Frau. Foto: Hopp

Birgitt Herzog distanziert sich von Umbauarbeiten ihres Ex-Mannes.

Horb - Mayk Herzog und seine umstrittenen Umbauarbeiten am Sebastian-Lotzer-Haus – seine Ex-Frau Birgitt Herzog, die Eigentümerin des Gebäudes, hat zumindest für den ersten Umbau im Mai 2016 keine Verantwortung. Sie wurde dafür vom Amtsgericht Horb freigesprochen. Amtsrichter Albrecht Trick machte aber klar, dass das nicht automatisch auch für weitere Baumaßnahmen gelten muss. Hier gehe es tatsächlich nur um den Umbau der Fenster im Mai 2016, der durch den Baukontrolleur der Stadt als Verstoß angezeigt wurde.

Was deutlich wurde bei der Gerichtsverhandlung: Birgitt und Mayk Herzog waren und sind sich nicht einig, was die Entwicklung des Sebastian-Lotzer-Hauses angeht. Birgitt Herzog beteuerte vor Gericht, dass sie sich von den Baumaßnahmen distanziere.

Mayk Herzog war als Zeuge geladen. Und machte deutlich, dass er eigenmächtig handelte. Und sich dabei immer noch im Recht sieht. Das, was er da gemacht habe, sei nicht genehmigungspflichtig gewesen. Diesen Zahn zog ihm Richter Trick aber ganz schnell. Dass das genehmigungspflichtig sei, könne er ihm ganz klar sagen. Das Vorgehen des Ex-Mannes der Eigentümerin stand bei dieser Gerichtsverhandlung aber nicht zur Debatte. Ein Verfahren gegen Mayk Herzog ist derzeit beim Amtsgericht auch nicht anhängig.

Aber kann man sich als Eigentümerin so einfach aus der Affäre ziehen? Trick sagt ja. Nach der Landesbauordnung sei der Bauherr verantwortlich. Aber nicht immer könne der Eigentümer wissen, was in einem Gebäude vor sich gehe.

Beispiel: Wenn jemand eine Wohnung an einem anderen Ort vermietet, dann könne er nicht immer wissen, ob der Mieter nicht die Wohnung umbaue. In diesem Fall hätten sowohl Birgitt als auch Mayk Herzog glaubhaft geschildert, dass die Eigentümerin nicht im Bilde war. Als gelernter Architekt sei Mayk Herzog als Bauleiter in Erscheinung getreten.

Beide erklärten, dass mittlerweile die Absicht bestehe, das Haus zu veräußern. Die Stadt zieht das zwar in Betracht. Konkretisiert wurden die Pläne aber nicht.

Klar ist, dass in der kommenden Woche noch einmal das Gebäude wegen des Brandschutzes untersucht werde. Die Räumung des Gebäudes zum Ende des Monats steht immer noch im Raum.