Die Lebenshilfe Horb-Sulz profitiert von der Veranstaltung im China-Restaurant Succulent, bei der zwei Tage lang chinesische Spezialitäten angeboten wurden. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Spendenaktion: Lebenshilfe Horb-Sulz profitiert von Veranstaltung im Restaurant Succulent

Horb. Große Aufregung herrschte kurz vor Eröffnung des Lokals am Samstagvormittag im Horber China Restaurant Succulent.

Ein Kulturaustausch zwischen China und dem Schwabenland, der auf Initiative von Fang Biefang, Inhaberin des Unternehmens Chimany Commercial and Culture Consulting, in Horb stattfand, stand kurz bevor.

In der Küche standen neben dem Gaststättenbesitzer auch noch zwei Doktorandinnen der Uni Shanghai, die Fang Biefang anstatt des erwarteten Starkoches noch schnell organisiert hatte. Der Koch konnte nicht antreten, denn er erhielt von der Deutschen Botschaft kein Einreisevisum. "Die haben uns nicht geglaubt, dass der einige Tage bei uns umsonst, nur für den guten Zweck, arbeitet", bedauerte die zwischen Shanghai und Taunusstein pendelnde Initiatorin dieses Events den Ausfall des Koches aus dem Reich der Mitte.

Ohne Profikoch waren die restlichen Helfer ordentlich gefordert und werkelten an den kulinarischen Köstlichkeiten bis kurz vor Lokaleröffnung.

Dumplings und traditionelle chinesische Dim Sum standen auf der Speisekarte. Dies sind Gerichte, die Schwaben in Shanghai immer gerne essen, wie Fang Biefang aus vielen Begegnungen mit den Deutschen in ihrer Heimatstadt wusste. "Schwaben und Teigwaren – das passt einfach zusammen und damit jeder hier in Horb erfährt, wie beispielsweise eine Frühlingsrolle in der echten Zubereitung schmeckt, veranstalten wir diesen besonderen Kulturaustausch."

In Horb hat die chinesische Geschäftsfrau mit Xiaoyling Haller, die seit 1993 in Ihlingen wohnt, eine gute Bekannte als Schnittstelle zwischen den beiden Kulturen sitzen. Beide kommen sie aus demselben Shanghaier Viertel und kennen sich von dort.

Wie Fang Biefang bereits im Vorfeld der Aktion mitteilte, möchten sie der Lebenshilfe Horb-Sulz den Nettoerlös (exklusiv Getränk), der bei dieser zweitägigen Veranstaltung eingenommen wurde, spenden. Eine nette Geste aus dem fernen China. Der Grund dafür, dass gerade die Lebenshilfe Horb-Sulz mit dieser Spende bedacht wird, liegt im näheren Umfeld der Veranstalterin. Sie hat eine gute Freundin, deren Kind eine Behinderung hat. "Ich selbst habe drei gesunde Kinder und bin dafür sehr dankbar – wenn ich jedoch für behinderte Menschen etwas tun kann, dann mache ich das gerne. Und wenn es wie diese Woche fünf Tage Frühlingsrollen und Dim Sums formen ist. Denn alles was wir zum Essen anbieten ist mit Herz und Hand gemacht." Dass es schmeckt, davon konnte sich die Familie von Andrea Kipp-Steidinger aus dem Vorstandsteam der Lebenshilfe überzeugen. Sie waren am Samstag die ersten Gäste, die ordentlich zulangten.