Fünf Mitglieder der Feuerwehr sind auch im DRK: Eine vorteilhafte Konstellation, wie sich bei der Hauptübung zeigte, bei der Menschenrettung im Mittelpunkt stand. Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Bei Hauptübung Scheunenbrand simuliert / Vorteil: Fünf Feuerwehrhelfer sind zugleich Mitglied im DRK

Ein besonders schweres Szenario auf schwierigem Gelände erwartete die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Dießener Tal, im Rahmen ihrer Hauptübung am Samstag.

Horb-Dießen. Zahlreiche Besucher, darunter Bürgermeister Ralph Zimmermann sowie die Ortsvorsteher Fridolin Weckerle (Dießen) und Hans Schmid (Bittelbronn), wohnten der Hauptübung bei, welche von Abteilungskommandant Martin Dettling kommentiert wurde. Bei dem simulierten Scheunenbrand in der Schopflocher Straße in Bittelbronn galt es, mehrere Personen in dem großräumigen Gebäude auszumachen und zu retten. Unverzüglich nach dem Eintreffen des ersten Fahrzeugs leiteten die Kameraden die Maßnahmen zum Hauptlöschangriff und zur Menschenrettung ein.

Während der Atemschutztrupp über das Erdgeschoss die Scheune betrat, wurde in der Dettlinger Straße die Riegelstellung zu den benachbarten Gebäuden aufgebaut. Kurz nachdem die Atemschutzgeräteträger im dichten Rauch der Scheune verschwunden waren, machte sich bereits eine verletzte Person im Innern lautstark bemerkbar. Diese war nicht gehfähig und musste von den Feuerwehrmännern während der Rettung gestützt werden. Nachdem diese an die fünf Helfer des DRK-Ortsvereins Bittelbronn-Dettlingen – unter der Leitung von Björn Pietschmann – übergeben wurden, erfuhren die Einsatzkräfte, dass sich weitere Personen im Gebäude befinden. Eine Person wurde im 2. Stock vermutet, während sich eine weitere Person im Erdgeschoss aufhalten sollte. Prompt wurde die Schleifkorbtrage vorbereitet und zudem eine Schiebeleiter auf der Rückseite des Gebäudes in Stellung gebracht. Letzteres gestaltete sich dahingehend als schwierig, da das abfallende Gelände den Einsatz der Leiter erschwerte.

Insgesamt drei Trupps waren währenddessen im Gebäude mit der Personensuche und Brandbekämpfung beschäftigt. Nachdem zwei weitere Kinder erfolgreich gerettet werden konnten, musste eine weitere bewusstlose Person von den Einsatzkräften des DRK mithilfe des Defibrillators reanimiert werden. Von Vorteil für alle Beteiligten war, dass fünf Angehörige der Feuerwehr-Abteilung gleichzeitig ihren Dienst im DRK Ortsverein leisten und somit bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen vor Ort unterstützen konnten. Hierbei galt es, mehrere Brandwunden sowie Rauchgasvergiftungen zu behandeln. Abteilungskommandant Dettling zeigte sich mit der Leistung seiner Kameraden zufrieden. "Ihr seid ruhig und sachlich mit dieser schwierigen Situation umgegangen und habt saubere Absprachen getroffen", lobte Dettling. Auch Bürgermeister Zimmermann, welcher sich zuvor einen Blick in das Gebäude verschaffte, war nach der Übung vollen Lobes.

"Das war nicht einfach, sich auf diesem beengten und komplett verrauchten Raum im Innern zurecht zu finden", so Zimmermann. Dabei erinnerte der Bürgermeister an einen Ernstfall, welcher dem Übungsszenario glich. "Solch ein Fall in einem Ortskern wäre fatal", verdeutlichte Zimmermann und betonte ferner: "Deshalb finde ich es gut, dass ihr euch diese schwierige Aufgabe in eurer Übung gestellt habt." Ortsvorsteher Schmid schloss sich den Worten des Bürgermeisters an und hob dabei ebenso die Ehrenamtlichen des DRK hervor. "In einem Ernstfall brauchen wir nämlich beide Einsatzkräfte", betonte Schmid.