Gestern war viel los beim Markt des Naturparks in Horb. Foto: Hopp

Minister Bonde eröffnet Markt der Naturparke. Eindrucksvolle Schlemmermeile mit heimischen Produkten.

Horb - Eine eindrucksvolle Schlemmermeile mit heimischen Produkten konnten all jene erleben, die den gestrigen Markt der Naturparke in Horb besuchten.

Egal, ob man nun Emmerbrot kosten wollte oder vielleicht lieber Rosengelee oder schwäbischen Whisky – für jeden Geschmack war etwas dabei. Doch nicht nur kulinarische Köstlichkeiten aus den sieben baden-württembergischen Naturparken konnten verkostet werden, auch das Auge und die Ohren kamen auf ihre Kosten. Es wurde ein Fest der Sinne – so gab es eine Kochschow mit dem Rexinger Ernährungsexperten Sven Bach, Dirndltänze mit den Gingergirls oder Dreschschlegelvorführungen der Trachtengruppe Bildechingen. Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg betonte Naturparke seien "Flaggschiffe der Regionalvermarktung" – hier lebe Heimat.

Bonde eröffnete den Markt der Naturparke mit Bürgermeister Jan Zeitler und Landrat Michael Rückert, der auch in seiner Rolle als Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord zu den Besuchern sprach. Bonde lobte den Beitrag der Naturparke zu den regionalen Wertschöpfungsketten im Land, ohne die die Erhaltung der baden-württembergischen Kulturlandschaften nicht gelingen könne. Er betonte die Wichtigkeit der Naturparke für die regionale Wirtschaft und erwähnte beispielhaft die landesweit über 50 Naturpark-Märkte im Jahr 2013.

Viele Köstlichkeiten konnten gekauft werden

Landrat Rückert machte deutlich, dass im Landkreis Freudenstadt die wichtige Offenhaltung der Landschaft mit der Vermarktung regionaler Produkte einhergeht. "Wir betreiben Landschaftspflege mit Messer und Gabel", stellte er heraus und verwies auf die mehr als 40 Naturpark-Wirte allein im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Bonde und Rückert waren sich einig, dass dem Verbraucher dabei eine Schlüsselposition zukommt: "Wir müssen konsequent regionale Produkte kaufen und bereit sein, dafür einen fairen Preis zu zahlen."

Gestern jedenfalls war dies kein Problem: Viele Besucher erwarben große Einkaufstüten mit Mühle-Produkten, Wurstspezialitäten oder mit Nudeln und Mehl. Man konnte beim Schlendern über die Schlemmermeile auch Ziegen- und Wildspezialitäten verkosten, schwäbischen Secco probieren oder Einblicke in römische Essgewohnheiten erhalten. Die Initiative "Beuroner Filz" stellte sich und ihre Produkte vor. Hier wurde gezeigt, wie aus Schafwolle gefilzte Unikate wie etwa Taschen oder Tiere entstehen. Ein Korbmacher stellte sein Handwerk ebenso vor wie etwa ein Drechsler, ein Weber oder ein Bürstenbinder.