Stets die Hand am Puls der Rexinger Historie: Das Archivteam will im kommenden Jahr das Layout für das Rexinger Heimatbuch erstellen, das wohl 600 Seiten umfassen soll. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Noch bleibt den Rexingern viel Arbeit mit der Erstellung des Werks

Horb-Rexingen. In der Sitzung des Ortschaftsrates in Rexingen informierte Andrea Dettling über den Sachstand zur Erstellung des umfangreichen Heimatbuches für Rexingen. Es bleibt noch viel Arbeit, bis das komplette Werk, das rund 600 Seiten umfassen soll, erstellt werden kann. Dettling stellte zunächst ihr Archivteam vor, das neben ihr Hans Peter Müller (Empfingen), Werner Thumm sowie Jasmin Hopfer (beide Rexingen) umfasst. Inzwischen liegen Dettling rund ein Drittel der Kapitel vor, ein weiteres Drittel sei in Bearbeitung und der Rest des Buches sei noch gar nicht geschrieben oder verfasst worden. Insgesamt arbeiten laut Dettling 30 Autoren an dem Werk – es gebe regelmäßige Autorentreffs. Neben dem Heimatbuch stehen noch viele weitere Aufgaben auf der Agenda der ehrenamtlichen Geschichtsjäger. Das Archivteam müsse unter anderem derzeit das "Findbuch" überarbeiten, eine Dokumentation der Häusergeschichte mit Fotosammlung nebst Besitzergeschichte und Bauplänen bearbeiten. Außerdem arbeitet das Team an einer Rexinger Familiendatenbank, welche derzeit rund 3500 Personen benennt.

Inzwischen wurden in den beiden vergangenen Jahren weitere Kapitel angegangen wie "Die Rexinger und die Obrigkeit im 19. Jahrhundert" (Karl Josef Sickler, Dettingen) sowie mit Unterstützung von Barbara Staudacher ein Verzeichnis und eine Sammlung aller Rexinger Kriegsteilnehmer (281) aus dem 1. Weltkrieg angelegt. Dies soll mit einer Transkription von Feldpostbriefen untermauert werden. Ebenso befasst sich das Archivteam mit der Dokumentation aller Kleindenkmäler in Rexingen. Allein dieses Vorhaben ist umfangreich und deshalb unterteilt. Sühnekreuze, Ortstafeln und 154 Grenzsteine wurden bereits erfasst, 18 Feld- und Wegkreuze sowie unzählige andere Gattungen von Kleindenkmälern kann Dettling aufzählen. Diese sollen auch ordentlich erfasst und den zuständigen Behörden gemeldet werden, wofür Dettling noch auf der Suche nach weiteren ehrenamtlichen Helfern ist. Für die Dokumentation von Kleindenkmalen werde zudem ein Heimatpreis vergeben, verriet die Archivarin.

Im nächsten Jahr soll das Layout des Buches erstellt werden – aber noch immer ist das Team rund um Dettling auf der Suche nach Bild- und Fotomaterial der noch fehlenden Artikel. Dettling will auch weiterhin nach ortsansässigen Mitarbeitern für das Werk suchen. Ortsvorsteherin Birgit Sayer führte aus, dass das Archivteam (Dettling, Thumm und Müller) jeden Freitag von 10 Uhr bis 15 Uhr im Ortsarchiv Rexingen tätig ist. Dabei würden sie auch Anfragen der Bürger an das Archiv beantworten. "Unsere Rexinger Geschichte ist außergewöhnlich und umfangreich und macht bei der Aufarbeitung viel Arbeit", stellte Sayer fest.

Sie teilte dem Rat mit, dass Dettling neben dem Ortsarchiv bei der Einrichtung und digitalen Erfassung der neuen Bibliothek der Ehemaligen Synagoge mitgearbeitet hat, die jüdische Datenbank entwickelt hat und diese seit vielen Jahren ehrenamtlich pflegt.