Gespanntes Warten auf die erste Heizkostenabrechnung unter der Regie der Stadt Horb: Die Wohnsiedlung Haugenstein. Foto: Hopp

Unter neuem Kraftwerkbetreiber läuft es gut. Stadt geht von Kostendeckung aus. Gute Zahlungsmoral.

Horb - Hohe Kosten, undurchsichtige Abrechnungen – darüber klagten viele Haugenstein-Bewohner beim früheren Heizkraftbesitzer. Doch wie sieht es nun unter städtischer Regie aus? Angeblich soll es sogar einen regelrechten Haugenstein-Boom geben. Wir fragten nach.

Es ist Abrechnungszeit. Auch im Haugenstein. Laut Stadtverwaltung gehen noch in diesem Monat die Abrechnungen an die Hausverwaltung. Wie sie genau ausfallen, könne man daher noch nicht genau sagen, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Dennoch gibt es schon einmal eine optimistische Bewertung. "Laut den Stadtwerken Horb trägt sich die Haugenstein-Siedlung von den Kosten her betrachtet in jedem Fall. Hierüber wird der Heizwerkbeirat auch in der nächsten Sitzung entsprechend informiert werden", antwortet der Stadtsprecher.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger hatte in der Vergangenheit erklärt, dass der Kauf des Heizkraftwerks auf keinen Fall die Horber Bürgerschaft belasten würde. Dieses Versprechen scheint eingehalten werden zu können.

Und wie sieht es mit der Zahlungsmoral aus? "Die Abschlagszahlungen erfolgen seit Übernahme durch die Stadtwerke weitestgehend regelmäßig, weshalb sich das neue Abrechnungssystem durchaus als geeignet erweist", sagt der Stadtsprecher.

Im Bildechinger Ortschaftsrat wurde darüber berichtet, dass es bald plus 25 bei der Einwohnerzahl geben würde. Begründung: Haugenstein. Einen solchen Boom kann die Stadtverwaltung allerdings (noch) nicht bestätigen. "Die Stadtwerke Horb als Versorger haben von einem, wie Sie es nennen, Boom bisher noch nichts gespürt." Doch was nicht ist, könnte noch kommen: "Allerdings sind die bisherigen Umbauarbeiten in den Gebäuden weitestgehend planmäßig durchgeführt worden, und vielleicht kommt es bei den Bewohner positiv an, dass die Energieeffizienz mit Sicherheit steigt und somit auch die Kosten für die Nutzer sinken."

Doch die Stadtverwaltung, betont, dass ihr vor allem eines wichtig sei: "dass die Bewohner des Haugensteins in diesen Monaten warmes Wasser und eine funktionierende Heizung haben."

Der Stadtsprecher weiter: "Sollte diese vertrauensbildende Maßnahme zu steigenden Einwohnerzahlen im Bereich des Haugensteins führen, ist dies für die Stadtwerke und die Stadtverwaltung selbstverständlich positiv zu werten."

Eine weitere gute Nachricht hat die Stadt auch noch: Das ausgeschriebene Blockheizkraftwerk ist mittlerweile vergeben worden. "Die Installation wird ab Februar 2018 erfolgen. Die Sanierung der alten Heizleitungen werden dann in einem nächsten Schritt in verschiedenen Bauabschnitten ausgeschrieben", so der Stadtsprecher.