Das Heizkraftwerk auf dem Haugenstein: Die Stadt kündigt nun Kaufgespräche mit dem Eigentümer Andreas Osbelt an. Foto: Hopp

Stadt will nun wegen Heizkraftwerk in Vertragsgespräche mit Andreas Osbelt gehen.

Horb - Die letzten Tage war es wieder richtig kalt für die Haugensteiner, doch diese Nachricht lässt die Hoffnung wachsen: Die Stadt hat genügend unterschriebene Verträge zurückbekommen, um nun in Verhandlung mit Andreas Osbelt zu treten.

90 Prozent aller Eigentümer mussten mitmachen – das war die Marke, die erreicht werden musste. Mittlerweile sind es 114 von 121 Wohnungseigentümern im Haugenstein, die den Wärmeliefervertrag mit den Horber Stadtwerken zurückgeschickt haben. "Wir haben damit die 90-Prozent-Marke deutlich übersprungen", so Rosenberger, der ankündigt, dass man jetzt unverzüglich mit dem Eigentümer des Heizkraftwerks, Andreas Osbelt, in die Vertragsgespräche gehen wolle. Denn der Gemeinderat hat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung grünes Licht gegeben. "Es gab keine Gegenstimme", so der OB. Klar ist für Rosenberger: "Wir machen das nur unter wirtschaftlichen Aspekte. Es wird kein Subventionsbetrieb auf Kosten der Steuerzahler geben."

Gemeinderat gibt grünes Licht

Noch ist der Haugenstein-Deal zwischen Stadt und Osbelt nicht in trockenen Tüchern. Rosenberger: "Wir wissen beide Partner, wo die Schmerzgrenzen liegen." Man werde nun in die Details einsteigen. "Ich bin zuversichtlich, dass man sich einig wird."

Die von den Haugensteinern unterschriebene Verträge erlangen in dem Moment Gültigkeit, wenn es zu einem Vertrag zwischen der Stadt und Andreas Osbelt kommt. "Das ist alles rechtlich konform, wir haben einen guten Rechtsbeistand. Denn dieses Thema ist sehr sensibel-"

Auf die sieben, die bisher noch nicht unterschrieben haben, werden man noch einmal explizit zugehen. "Wir werden ihnen erklären, dass es eigentlich keinen Sinn, eine autarke Lösung zu finden, die auf jeden Fall nicht günstiger werden wird." Von denjenigen, die nicht unterschrieben haben, sei bisher keine Protestnote oder ähnliches eingegangen. Der Zeitrahmen ist für die Stadt klar: "Wir wollen auf jeden Fall, dass unsere Bewohner spätestens zur nächsten Heizperiode wieder warmes Wasser und Heizung haben." Beachtlich ist für Rosenberger, dass während der ganz starken Frostphasen sehr wenig auf die Stadt zugegangen worden sei. "Niemand wollte eine Unterkunft von uns. Das zeigt, wie stark die Hilfsnetze die untereinander gespannt wurden."