Peter Thielmann kümmert sich um einen verwahrlosten Spielplatz auf dem Haugenstein. Archiv-Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Wunsch vieler Haugenstein-Bewohner geht in Erfüllung. Rosenberger: "Eigentümer stehen in der Verantworung."

Horb - Das ist eine gute Nachricht: Die verrotteten Spielplätze auf dem Haugenstein werden jetzt offenbar gerichtet!

OB Peter Rosenberger: "Wir sind schon seit Wochen mit Fachleuten vor Ort. Wir haben uns mit den Eigentümern geeinigt, dass die Spielplätze auf Vordermann gebracht werden. Dabei stehen die Eigentümer natürlich in der Verantwortung, doch wir stehen dabei beratend zur Seite. Wir helfen aber und unterstützen."

Und damit dürfte der nächste Wunsch vieler Haugenstein-Bewohner in Erfüllung gehen. Die Stadt hatte das Heizkraftwerk samt Fernwärmenetz sowie die Photovoltaik-Anlagen und die Garagen auf dem Haugenstein gekauft. Für einen einstelligen Millionenbetrag. Einige Gebäude hatten seit knapp einem Jahr weder Warmwasser noch Heizung – Streit um die Nebenkostenabrechnung.

Haugenstein-Bewohner Peter Thielmann hatte nicht nur als "Haugenstein-Sprecher" für den Kauf der Fernwärmeversorgung durch die Stadt gekämpft. Thielmann hatte auch angekündigt, die Bewohner zu mobilisieren, damit die Spielplätze wieder gerichtet werden.

Thielmann: "Wir haben Spenden gesammelt. Ich habe mit dem Eigentümer der Grundstücke gesprochen, dem der Spielplatz in der gelben und der blauen Siedlung gehört. Er hat zugesagt, diese Spielplätze uns zur Verfügung zu stellen. Die Firma Agon hat mir zugesagt, dass sie die Geräte aufstellt und alle Profi-Montagearbeiten kostenlos macht und uns sponsert."

Dann führt er den Schwarzwälder Boten auf die beiden Spielplätze, die Thielmann im Blick hat. Er sagt: "Laut Rathaus sind hier 102 Kinder gemeldet. Die beiden für alle zugänglichen Spielplätze müssen aber dringend gemacht werden."

Der in der gelben Siedlung: Sandkasten, Schaukel. Und teilweise ein Bodenbelag mit Gummi. Allerdings: Das Gras steht meterhoch, dazwischen ist jede Menge Bauschutt.

In der blauen Siedlung ist es noch schlimmer: Hier liegen sogar Verlegeplatten mitten im Sand und auf den Waschbetonplatten drumherum.

Thielmann selbst versucht seit Wochen, wie er dem Schwarzwälder Boten erzählt, mit der Stadt oder den Stadtwerken über die Sanierung der Spielplätze zu verhandeln. Thielmann: "Die lassen mich hängen und sagen mir nicht einmal, welche Spielgeräte überhaupt auf öffentlichen Spielplätzen zulässig sind!"

Horbs Stadtoberhaupt Peter Rosenberger sagt dazu: "Die Überraschung im Rathaus ist groß, dass sich Herr Thielmann elf Tage, nachdem die Stadt in einem Kraftakt die Fernwärmeversorgung übernommen hat, wieder mit Forderungen an die Presse geht. Wir fordern Thielmann seit Monaten auf, nachzuweisen, dass er für die Eigentümer spricht. Auch auf unsere Nachfrage auf der letzten Eigentümerversammlung, ob Herr Thielmann für sie spricht, hat das kein Eigentümer bestätigt."

Auf der nächsten Eigentümerversammlung des Haugensteins, so kündigt Rosenberger an, soll auch über die Spielplätze und die Sanierung gesprochen werden. Rosenberger: "Wir helfen und unterstützen. Es wäre sinnvoll, uns als Partner zu sehen."

Thielmann hat wohl Spenden und Sponsoren, das Rathaus berät und unterstützt. Bleibt zu hoffen, dass die Haugensteiner jetzt eine Lösung finden, die im Sinne der Kinder ist.

Übrigens: Inzwischen soll auch dem Hausverwalter Alexander Gette gekündigt worden sein. Thielmann: "Ich habe die Stimmen gesammelt. 90 Prozent der Eigentümer wollen ihn nicht mehr haben und sprechen sich dafür aus, dass die Stadtwerke die Hausverwaltung übernehmen." Er hat Gette schon eine Kündigung geschickt.