"When Friends are Cooking" lautete das Motto für Daniel Bruno, Harald Steffen, Ralf Brakopp und Küchenchef Bernd Rausch (von links). Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Benefizaktion: Kulinarischer Höhenflug in der Küche des "KÖ 23" / 2000 Euro fürs Kinderhospiz Stuttgart

"When Friends are Cooking" stand als Motto über einer recht schmackhaften Benefiz-Aktion, die sich der Horber Gastwirt Bernd Rausch und der Unternehmer Daniel Bruno ausgedacht haben.

Horb. Bruno führt eine mittelständische Firma im Industriegebiet Heiligenfeld, ist begeisterter Hobbykoch und wollte schon immer mal in der Profiküche von Bernd Rausch mitkochen. "Wenn wir so was machen, dann aber richtig", entschied der Gastwirt. Mit den anderen Kumpels (Friends) Harald Steffen und Ralf Brakopp vom "Harley Stammtisch Horb" fanden sie zwei weitere ambitionierte Amateure, die bereit waren, sich hinter den Herd zu stellen.

Aber nur kochen ist langweilig. Es musste schon eine pfiffige Idee her, damit sie die Ergebnisse ihres kulinarischen Gewaltmarsches an zahlende Gäste bringen. Ein Fünfgang-Menü, das mit einer Gemüseterrine mit Sauce Vinaigrette begann, gefolgt von einer lauwarmen Gurkensuppe mit Jakobsmuscheln am Spieß, war schnell zusammengestellt. Danach wurde Bruschetta mit Schinken und Lachs gereicht. Als Hauptgang gab es ein Risotto mit frischen Steinchampignons mit gegrillter Maispoulardenbrust und zum krönenden Abschluss als Dessert einen "Sturm im Glas".

Wer wollte, konnte sich für 40 Euro pro Person einen der 50 Plätze im KÖ23 reservieren und sich bei gutem Essen an schön gedeckten Tischen auf einen genussvollen Abend freuen. Alle Plätze waren weit vor Beginn der Veranstaltung verkauft.

Die Einnahmen haben sich die vier Harley-Köche natürlich nicht geteilt. Im Gegenteil. Bernd Rausch hat die Waren für das Essen bezahlt und die 2000 Euro aus diesem Event gehen an das Kinder-Hospiz nach Stuttgart. "Der ganze Harley-Stammtisch fährt auf den Maschinen irgendwann in den nächsten Wochen nach Stuttgart runter und überbringt das Geld. Eventuell machen wir auch noch eine Art Kinderfest an diesem Tag mit den kleinen Patienten und falls es versicherungstechnisch möglich ist, dürfen die Kinder auch die ein oder andere Runde auf unseren Maschen mitfahren" verriet der KÖ23-Wirt.

"Die Kocherei war klasse, doch jeden Tag möchten wir das nicht machen müssen" stellten die drei Kochkünstler, auf deren Shirts der Spruch "I ben a Schafferle" stand, nach noch nicht einmal vier Stunden leichter Küchenarbeit fest. Die Realität ist halt dann doch etwas anderes, als die, die man in den Kochshows im Fernsehen vorgegaukelt bekommt, oder wenn man den ganzen Sonntagvormittag die heimische Küche verwüstet, um für die Frau und die Kinder etwas auf den Tisch zu bringen.

Doch die drei Hobbyköche schwitzten und schafften gemeinsam mit dem KÖ23-Team für den guten Zweck und bekamen hinterher von den Gästen das größte Lob zu hören zu dem Schwaben fähig sind: "Joh, ’s hot geschmeckt" bestätigte man ihnen an jedem Tisch. Übersetzt heißt dies "es war Spitze", und alle Akteure dieses Benefiz-Essens freuen sich nun, dass sie zudem den kranken Kindern im Stuttgarter Krankenhaus durch ihre Aktion ein paar schöne Stunden machen können.