Durch ihren Flashmob hat die Bewegung "Grundrechte Nordschwarzwald" bereits auf sich aufmerksam gemacht. (Archivbild) Foto: Lück

Mediziner glaubt nicht an zweite Welle. Bürger sollen Mikrofon in Hand nehmen und ihre Meinung sagen. 

Horb - Die neue Bewegung "Grundrechte Nordschwarzwald" sorgt für Wirbel in der großen Kreisstadt. Nicht nur in den sozialen Netzwerken sind die Kritiker an der aktuellen Politik und dem Vorgehen während der Corona-Krise sehr umstritten.

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Erst hatten die "Grundrechte Nordschwarzwald" mit Flashmobs vor dem Sebastian-Lotzer-Haus alle zwei Wochen Aufsehen erregt. Die Themen: Maskenpflicht und die Risiken der geplanten Impfstoffe. Doch jetzt hat die Bewegung ihre Strategie geändert: Sie will in den Dialog treten.

Einer der Initiatoren ist Dietmar Urban, bekannt unter anderem durch die von ihm und Mitstreitern angestrebte Gründung der "Freien Alternativen Schule Horb". Er sagt: "Nach unseren ersten beiden Demos im Flashmob-Style, die ein wenig humorvoll zum Hinterfragen anregen sollten, hatten wir vor zwei Wochen unsere erste Demo mit Redebeiträgen und auch einen deutlichen Anstieg der Besucher von circa 20 auf 90 Teilnehmer zu melden. Das hat uns gezeigt, dass trotz all der ›Informationsflut‹ in den Medien Bedarf an Information und Austausch besteht."

Unter anderem durch die Reaktion mancher Bürger habe die Bewegung festgestellt, wie sehr die unterschiedliche Haltung zu Corona und den Maßnahmen die Gesellschaft allgemein und auch Horb spalte. Zu der Veranstaltung am Freitag hat die Bewegung das Gesundheitsamt des Landkreises, Landrat Klaus-Michael Rückert sowie die Landtagskandidaten Katrin Schindele (CDU) und Timm Kern (FDP) eingeladen. Laut Urban stehen deren Antworten noch aus. Bereits abgesagt habe Oberbürgermeister Peter Rosenberger.

"Grundrechte Nordschwarzwald" setzt jetzt auf Bürgerdialog

Die "Grundrechte Nordschwarzwald" setzt jetzt auf Bürger für den Dialog. Dietmar Urban erklärt: "Wir wollen an dem Format festhalten, indem wir Bürgern das Mikro geben, ihre Sicht in einer kurzen Rede darzustellen."

Heinz Huber, Allgemeinmediziner und Homöopath in Horb, gehört ebenfalls zu den Initiatoren. Er sagt: "Nach meiner Einschätzung wird es keine wirkliche zweite Krankheitswelle geben. Wir testen zwar im Augenblick vermehrt und dadurch auch vermehrt Positive, aber wir müssen wieder eine Relation finden zu den wirklich Erkrankten, insbesondere zu den schwer Erkrankten."

Die Veranstaltung "Corona im Dialog" findet am Freitag, 21. August, ab 19 Uhr auf der Turnierwiese Horb (Dammstraße, schräg gegenüber der Activ-Arkaden) statt. Redner sind der Allgemeinmediziner Heinz Huber und Hans Tolzin, der sich als Medizinjournalist bezeichnet. Wer ebenfalls ans Mikrofon möchte, sollte sich per E-Mail an info@fab-horb.de anmelden.