Die Flammen zerstörten gleich mehrere Fahrzeuge auf dem Campingplatz. Ein Mann hat die Brandstiftung gestanden. Foto: privat

Neue Erkentnisse nach Brand auf Campingplatz auf der Schütte. Mutmaßlicher Täter gesteht. Streit um Wohnwagen als Motiv.

Horb - Das spektakuläre Feuer auf dem Campingplatz auf der Schütte ist aufgeklärt! Es war tatsächlich Brandstiftung. Ein 50-Jähriger hat gestanden.

Das bestätigt ein Polizeisprecher dem Schwarzwälder Boten: "Die Kripo hat den Fall ermittelt. Der Fall wurde als Sachbeschädigung durch Brandlegung eingeordnet. Der Grund: Der Wohnwagen, der gebrannt hat, war teilweise schon ausgeschlachtet und ist nicht mehr zu Wohnzwecken zu nutzen. Der Täter war zum Zeitpunkt des Brandes vor Ort. Er war alkoholisiert und er hat gestanden."Campingplatz-Besitzer Reinhold Kuch: "Wir haben dem Mann Hausverbot erteilt." Doch was steckt hinter dem spektakulären Feuer? Am Sonntagmorgen am 15. April um 0.43 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert.

Der Wohnwagen war im "Vollbrand", so die Feuerwehr. Drei Gasflaschen, so der Pressebericht, konnten in Sicherheit gebracht haben, so der Pressebericht.

Der Schwarzwälder Bote sprach mit dem Opfer des Brandanschlags, der darauf hinweist, dass es sogar vier Gasflaschen waren. Er zeigt die Fotos: Ein ehemaliges THW-Rettungsfahrzeug – völlig ausgebrannt. Er stand direkt neben dem Wohnwagen. Vor dem THW-Nutzfahrzeug – ein verbranntes Motorrad. Das Opfer: "Das ist eine Yamaha XJ900N – inzwischen sehr selten. Im Wohnwagen waren wertvolle Angeln von mir. Dazu eine 125er. Selbst der andere Wohnwagen, der gut 15 Meter entfernt steht, ist durch die Hitze kaputt. Die Fenster sind völlig verschmort. Die Ermittler schätzen das jetzt nicht mal mehr als Brandstiftung ein, sondern nur noch als Sachbeschädigung. Damit wollen die doch nur die Schadenssumme drücken. Lieber Herr Brandstifter, darf ich darum betteln, dass Du mir den Schaden ersetzt?"

Das Opfer ist aufgebracht. Denn, so haben ihm die Ermittler erklärt: Er soll jetzt seinen Schaden zivilrechtlich einklagen. Das Opfer: "Da ist wohl nicht viel zu holen. Gegen den Täter liegen mehrere Haftbefehle vor – unter anderem, weil er Bußgelder nicht bezahlt haben soll."

Bei der Brandstiftung ging es – so erzählt der Mann – um den abgebrannten Wohnwagen. Der sei sieben Jahre alt gewesen. Das Opfer erzählt: "Es gab Streit, ob er wirklich mir gehört. Dabei habe ich sogar der Polizei die Papiere gezeigt! Doch der Sohn des Verkäufers hat das bezweifelt, und deshalb den Täter losgeschickt. Andere Campingplatzbesucher haben mir erzählt, dass der Brandstifter von seiner Parzelle zu meinem Platz gegangen ist und hat laut gerufen: Gleich wird es richtig warm!"

Der Polizeisprecher bestätigt: "Laut unseren Ermittlungen war die Ursache für die Tat Meinungsverschiedenheiten. Der Täter wohnte längere Zeit schon auf dem Campingplatz. Für einen Haftbefehl hat es keine rechtlichen Voraussetzungen gegeben."