Singen und musizieren zur Ehre Gottes – dies ist ein großes Anliegen der Singwochen im Kloster Kirchberg. Mit ihren Abschlusskonzerten, so auch in der Horber Stiftskirche, zeigen die Chormitglieder und Mitglieder des Kammerorchesters, dass es eine wunderbare Sache ist, gemeinsam den Glauben zum Ausdruck zu bringen. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert in der Stiftskirche strahlt österliche Stimmung aus / Thema der Vorträge war die Auferstehung Jesu

Von Jürgen Baiker

Horb. Zu einem geistlichen Konzert zur österlichen Freudenzeit hat das Kloster Kirchberg in die Stiftskirche eingeladen. Werke aus fünf Jahrhunderten waren zu hören – interpretiert von rund 50 stimmgewaltigen Sängerinnen und Sängern. Diakon Klaus Konrad sagte, man sei glücklich gewesen, als das Kloster Kirchberg dieses Konzert angeboten habe. In seiner Begrüßung trug Konrad eine Schriftlesung vor, in der es um die Jünger von Emmaus ging, die den auferstandenen Jesus am Brotbrechen erkannt haben. "Auch wir brauchen einen Glauben an die Auferstehung", so Konrad. Das Konzert sollte den österlichen Frieden ausstrahlen. Rolf Schweizer, der selbst lange Zeit in Pforzheim Kirchenmusikdirektor war, hatte zirka 50 stimmgewaltige Sänger und ein vielfältig besetztes Kammerorchester mitgebracht.

Schweizer arbeitet seit über 30 Jahren im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg und bietet dort Singfreizeiten an, die immer eine Woche gehen. Thematisch orientieren sie sich am Kirchenjahr und den kirchlichen Festen.

Immer am Abschluss solch einer Singwoche findet ein Auftritt statt, so schon mehrere Male in Sulz und ein Mal auch in Balingen. Nun war man zum ersten Mal in Horb, "aber nicht zum letzten Mal", sprach Diakon Klaus Konrad am Schluss des Konzertes gleich eine Einladung fürs nächste Jahr aus.

Zu Gehör kamen Werke aus fünf Jahrhunderten von Andreas Hammerschmidt, Georg Friedrich Händel, Johann Hermann Schein, von Rolf Schweizer selbst, von Johann Crüger und Johann Michael Haydn. Immer wieder forderte Schweizer die Konzertbesucher auf mitzusingen. Zwischendurch erklärte er die Konzertbeiträge mit humorvollen Worten. "Es gehört zu unserem Stil, zu unseren Zuhörern Kontakt zu finden. Trotz der Massenmedien sei der Kontakt von Mensch zu Mensch etwas anderes. Es darf jeder mitsingen, der kann. Es ist schön, wenn man miteinander singen kann. Es ist eine wunderbare Sache im Gottesdienst den Glauben gemeinsam zum Ausdruck zu bringen."

Alle Vorträge mit Chor und Orchester, als auch Kanons zum Mitsingen handelten von der Auferstehung Jesu. Zum Beispiel "Wer wälzet uns den Stein von des Grabes Tür", "Wie durch Einen der Tod", "Heut triumphieret Gottes Sohn" oder "Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch". Marianne Meybier-Mohr glänzte mit der Arie "Er weidet seine Herde" aus "Messias". Begeistert wurde von den Konzertbesuchern mit lang anhaltendem Beifall eine Zugabe erklatscht. Peter Schwarz, der geistliche Leiter des Klosters Kirchberg, sprach am Schluss den Segen. Da der Eintritt frei war, wurde um Spenden zur Deckung der Kosten als auch für die Stiftsorgel gebeten. Die Leitung dieses Konzertes hatten Professor Rolf Schweizer und seine Tochter Felicitas Schweizer-Kostner, die in Südtirol tätig ist.