Anton Scherrmann hat Spenden für ein neues Klo auf dem Altheimer Friedhof gesammelt. Nun wird ihm in einem anonymen Brief persönliche Bereicherung vorgeworfen. Scherrmann widerspricht.Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Anonymer Brief: Scherrmann weist Vorwurf der persönlichen Bereicherung weit von sich

Was stimmt an dem Gerücht, dass Anton Scherrmann die Altheimer Bevölkerung in Bezug auf den Bau des Klos auf dem Altheimer Friedhof angeschwindelt habe? Wir haben nachgefragt.

Horb-A lth eim. In einem – leider – anonymen, handgeschriebenen Brief vom 13. Juli behauptet ein Bürger: "Anton Scherrmann hat intensiv über 10 000 Euro von der Altheimer Bevölkerung erbettelt. Ich selbst habe 500 Euro gespendet. Hab gedacht, das wär eine ehrliche Sache. War wohl nichts."

Weiter schreibt der Bürger, dass er der Berichterstattung vom 31. Januar über die damalige Gemeinderatssitzung entnahm, dass die Stadtverwaltung Horb 31 000 Euro für den Bau zur Verfügung gestellt habe. Deshalb wären viele Altheimer Bürger sehr sauer und enttäuscht. Der Briefschreiber fordert aus diesem Grund, dass Scherrmann das gespendete Geld zurückzahlen soll. Und zwar jeden Euro.

Er ist der Meinung: "Das WC kann man mit so einer falschen Aktion nicht der Öffentlichkeit übergeben" und fordert einen "ehrlichen Bericht", auf den die Öffentlichkeit ein Anrecht habe.

Unsere Zeitung hakt deshalb nach. Die 31 000 Euro, von denen der Briefschreiber annimmt, sie wären für den Bau des Klos gedacht, seien laut Scherrmann in Wirklichkeit virtuelle Haushaltsmittel, die zwar im Haushalt der Stadt Horb in der Planung auftauchen, aber noch nicht eingesetzt wurden.

Sie seien auch nicht zur Erstellung des behindertengerechten Klos vorgesehen, sondern zum Erhalt der denkmalgeschützten alten Leichenhalle, wie Scherrmann, den der Schwarzwälder Bote mit den Vorwürfen konfrontierte, erklärt. "Vor allem das Dach muss dringend repariert werden."

Auch sei ihm – außer der Altheimer Jugendgruppe – niemand, der 500 Euro in einer Summe gespendet habe bekannt, versicherte er.

Er betonte vehement, dass an den Gerüchten daher nichts dran sei, er mit bestem Wissen und Gewissen zum Wohl von Altheim aktiv gewesen sei. Das gespendete – nicht erbettelte – Geld sei komplett in den Bau der WC-Anlage geflossen. Und er habe sich nicht bereichert, wie ihm im Schreiben unterstellt wird. Im Gegenteil. Er habe Arbeitskraft, Herzblut, Engagement und privates Geld in das Projekt gesteckt.