Das Biolab-Ausstellungsfahrzeug machte gestern an der Gund- und Werkrealschule in Altheim einen Stopp und begeisterte Schüler und Lehrer gleichermaßen. Fotos: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Klasse 9 der Werkrealschule Altheim bekommt einen einzigartigen Einblick in die Welt der DNA

Von Cornelius Eyckeler

Horb-Altheim. Schüler für Lebenswissenschaften begeistern: Mit diesem Motto tourt der Biolab-Laster mit mobilem Genlabor durch Baden-Württemberg, gestern mit Halt in Altheim.

Von 8 bis 16.30 Uhr stand das Biolab-Ausstellungsfahrzeug der Baden-Württemberg-Stiftung auf dem Schulgelände der Grund- und Werkrealschule in Altheim. Die Klassenstufe 9 konnte sich freuen, denn sie bekam einen detaillierten Einblick in die Welt der DNA-Forschung.

Nachdem der Laster allen Interessierten außerhalb der Schule eine Stunde offen stand, begann das Schülerpraktikum im Rahmen des Fachs Materie, Natur und Technik für die Klasse 9b. 17 Schüler und Lehrer Christoph Leuthner fanden in dem über 16 Meter langen und vier Meter hohen Ausstellungsfahrzeug Platz und wurden von Biologen Andreas Horschinek mit der Technik und den Materialien vertraut gemacht.

Nach einer umfassenden Sicherheitseinweisung ging es dann endlich los mit dem Schülerpraktikum. Zwei große Themen standen an diesem Vormittag auf dem Programm. Als erstes erfuhren die Schüler, wie man DNA aus Bakterien isoliert und bekamen darüber hinaus einige Zusatzinformationen, wie zum Beispiel über Alexander Fleming, dem Entdecker des Penicillins.

Im zweiten Experiment lernten die Schüler der Altheimer Werkrealschule, wie man einen genetischen Fingerabdruck herstellt und somit einen fiktiven Täter überführen kann. "Ich finde es alles sehr interessant hier und finde es toll, dass man hier auch selber Hand anlegen kann", so Matthias Sattelberger, Schüler aus der 9b. Ebenfalls angetan vom Biolab war die Schülerin Madiha Ahsan, die bei den Experimenten ebenfalls mit anpackte.

"Es ist was Besonderes, wenn das Biolab in die Schule kommt"

Doch nicht nur für die Schüler gab es interessante Dinge zu erfahren. "Natürlich ist dieses Labor auch für die Lehrer etwas Besonderes, denn Versuche in diesem Rahmen durchzuführen, ist mit der normalen Schulausstattung nicht möglich", so Christoph Leuthner.

Auch Konrektorin Renate Müller-Djuga ließ sich dieses Event nicht entgehen und schaute im mobilen DNA-Labor vorbei. Schon vor zwei Jahren war das Biolab in Altheim zu Gast, und Michaela Kuhn, Fachbereichsleiterin MNT, ist froh, dass es jetzt zum zweiten Mal geklappt hat. "Es ist schon was Besonderes, wenn das Biolab in die Schule kommt. Wir Lehrer können zwar vermitteln, doch solch eine praxisnahe Forschung ist sonst an der Schule nicht möglich. Ich finde es schön, eine Brücke zwischen Lehrern und Bioexperten zu schlagen."

Seit 2003 tourt das Biolab durch ganz Baden-Württemberg und besuchte bereits 910 Standorte. In dieser Zeit konnte man schon über 40 000 Schüler für die DNA-Forschung begeistern. Seit über vier Jahren mit dabei ist Andreas Horschinek mit seiner Kollegin Patricia Kurth. "Ich finde es aufregend und spannend, den Schülern die Forschung mit DNA bildhaft zu erläutern und näher zu bringen", so der Diplombiologe. Dies ist nicht immer einfach, doch der DNA-Forscher war sehr zufrieden mit der 9. Klasse der Werkrealschule. Neben Schulen gastiert das Biolab zusätzlich an verschiedenen Sonderterminen, wie zum Beispiel bei der Bildungsmesse in Ulm. Dieses Jahr ist es auch auf der Landesgartenschau Nagold.