Ehrungen und Beförderungen standen bei der Feuerwehr Ahldorf an, von links: Andreas Kaupp, Berthold Graw, Jürgen Brendle, Franz Leins, Hartmut Göttler, Ralph Zimmermann, Ulrich Graw, Markus Megerle, Frank Jahraus und Benjamin Ferl Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Abteilung Ahldorf ist für die Übergabe gut aufgestellt / Bei Alarmierung kommt es zu kuriosem Missverständnis

Bei der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Ahldorf, stehen größere Veränderungen an. In der Hauptversammlung wurde eine fast komplett neue Führungsmannschaft gewählt, und nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrhausanbaus soll das neue Feuerwehrfahrzeug mit neuester Technik geliefert werden.

Horb-Ahldorf. Die Truppe umfasst 48 Mann, 36 aktive Feuerwehrleute und zwölf Jugendfeuerwehrangehörige. 32 haben das Leistungsabzeichen in Bronze, 22 in Silber und 18 in Gold. Das Durchschnittsalter beträgt 30 Jahre. Bei 835 Einwohnern kommt je ein Feuerwehrmann auf 118 Einwohner, hatte Abteilungskommandant Hartmut Göttler ausgerechnet.

Zwölf Übungen wurden im vergangenen Jahr abgehalten. Dreimal musste die Abteilung zu Einsätzen ausrücken. Zweimal handelte es sich um einen Fehlalarm. Beim dritten Einsatz erwies sich ein gemeldeter Busbrand als Buschbrand, der beim Eintreffen der Feuerwehr schon gelöscht war. Schriftführer Stefan Lachenmaier berichtete von vier Ausschusssitzungen, der Hauptübung und dem Ausflug in Richtung Bodensee.

Den Einnahmen bei der Fasnet und durch Spenden stand als größte Ausgabe der Ausflug gegenüber. Am Ende konnte Kassierer Julian Leins seien Kassenbericht mit einer schwarzen Null abschließen.

Anfang des Jahres hatten Stefan Kraft und Matthias Hellstern die Jugendwehr der Abteilung Ahldorf übernommen. Sie besteht aus zwölf Jugendlichen, darunter ein Mädchen.

Uniformen getauscht

Am Anfang des Jahres wurden zunächst bei der Kleiderbörse in Horb zu klein gewordene Uniformen getauscht. Frisch ausgerüstet konnte es dann mit Übungen losgehen, die alle 14 Tage stattfanden. Die Jugendlichen nahmen teil an der Sternwanderung bei der Abteilung Dießener Tal und am gesamtstädtischen Fußballturnier in Altheim. Beide Male konnten sie einen guten zweiten Platz belegen. Highlight für die Jugendlichen war die 24-Stunden-Übung mit insgesamt sechs Einsätzen. Dabei ging es um einen Waldbrand, das Retten einer gestürzten Person am Hang, um eine bei einem Verkehrsunfall eingeklemmte Person und die Beseitigung einer Ölspur.

Bürgermeister Ralph Zimmermann meinte in seinem Grußwort, dass sich Gott sei Dank die Einsätze zum Teil als Fehlalarm erwiesen und der gemeldete Busbrand nur als Buschbrand herausgestellt hatten. Um diese Leistungen bringen zu können, heißt es immer wieder üben, damit das Zusammenspiel im Ernstfall klappt, machte Zimmermann klar. Der stellvertretende Ortsvorsteher Franz Leins sprach von einer eindrucksvollen Bilanz, die die Abteilung vorweisen könne. Auch um den Nachwuchs brauche man sich in Ahldorf keine Sorgen zu machen. Sein besonderer Dank ging an Hartmut Göttler, der nach 15 Jahren das Amt des Kommandanten abgibt. Er habe sich mit überdurchschnittlichem Engagement beim Aufbau der Abteilung eingesetzt.

  Wahlen

Bei den Neuwahlen der Freiwilligen Feuerwehr Ahldorf waren bis auf den Kassier alle Posten neu zu besetzen. Gewählt wurde gemäß der Satzung geheim mit Stimmzetteln. Elmar Geiger löst Hartmut Göttler, der nach 15 Jahren als Kommandant nicht mehr antrat, als neuer Abteilungskommandant ab. Er erhielt 23 von 25 abgegebenen Stimmen. Neu ist auch der bisherige Schriftführer Stefan Lachenmaier als stellvertretender Kommandant, der mit 24 Stimmen gewählt wurde. Zu seinem Nachfolger als Schriftführer wurde Manuel Leins einstimmig gewählt. 25 Stimmen entfielen auf den alten und neuen Kassier Julian Leins. Einstimmig wählte die Versammlung Alexander Graf, Michael Hertkorn und Thomas Müller wieder in den Ausschuss. Neu im Ausschuss ist Stefan Kraft, der ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Als Kassenprüfer stellten sich wieder Norbert Fischer und Bernd Engel zur Verfügung. Kreisbrandmeister Frank Jahraus gratulierte allen Gewählten. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich Leute bereitfinden, Verantwortung zu übernehmen. Er dankte Göttler für eine, wie er schmunzelnd meinte, spitzbübische Zeit. Göttler wird so lange im Dienst bleiben, bis sein Nachfolger Elmar Geiger vom Gemeinderat bestätigt ist. Der zukünftige Kommandant überreichte Göttler einen Präsentkorb und einen Gutschein für ein Wochenende mit seiner Frau Elke. Er habe das Glück, eine gut aufgestellte Abteilung mit einer jungen, aktiven Mannschaft übernehmen zu können. In 40 Jahren Feuerwehr habe sich viel verändert, alles sei damals im Umbruch gewesen, stellte Göttler fest, aber es ei eine schöne Zeit gewesen, versicherte er. Er sicherte dem neuen Kommandanten seine Unterstützung zu und spendierte zum Schluss Bier für alle.

  Ehrungen

Kreisbrandmeister Frank Jahraus konnte drei Kameraden für 40 Jahre Dienst bei der Feuerwehr ehren. Er überreichte Andreas Kaupp, Berthold Graw und Hartmut Göttler das Feuerwehrehrenzeichen in Gold und die Urkunde des Landes Baden-Württemberg, unterschrieben von Innenminister Thomas Strobel. Jahraus verlas den Werdegang der Geehrten bei der Feuerwehr, die verschiedenen Lehrgänge die sie absolvierten und welche Auszeichnungen sie erworben haben. Von Stadtkommandant Markus Megerle und Jürgen Brendle vom Kreisfeuerwehrverband gab es jeweils ein Weinpräsent.

  Beförderungen

Eine Reihe von Beförderungen stand an. Die Beförderungsurkunden überreichte Stadtkommandant Markus Megerle. Zum Oberfeuerwehrmann befördert wurden: Julian Leins, Patrick Herzer, Kevin Fleck, Stefan Kraft, Timo Korherr und Matthias Hellstern. Weiter ging es mit Michael Wollensak, Marcel Schmollinger, Thomas Müller, Manual Leins und Patrick Graw wurden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Zum Hauptlöschmeister befördert wurden Gerd Herzer, Benjamin Ferl und Ulrich Graw.