Als Sitzgelegenheit dienten beim Gottesdienst im Grünen Getränkekästen mit Sitzkissen, sodass der Sicherheitsabstand flexibel eingehalten werden konnte.Fotos: Evangelische Kirchengemeinde Mühlen Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Evangelische Kirchengemeinde plant weitere Gottesdienste im Grünen / Philipp Scheld verabschiedet

Horb-Mühlen. Die evangelische Kirchengemeinde Mühlen feierte am Sonntag einen Gottesdienst im Grünen auf der Pfarrwiese. So konnte trotz des ausgefallenen Gemeindefestes die Gemeinschaft innerhalb der Kirchengemeinde erfahren werden. In diesem Gottesdienst wurde Vikar Scheld verabschiedet und der neue Rastplatz hinter der Kirche wurde eingeweiht. Drei weitere Gottesdienste im Freien sind geplant.

Auf Getränkekisten, die die Firma Imnauer-Mineralquellen zur Verfügung gestellt hatte, fanden die rund 60 Gottesdienstbesucher und der Posaunenchor aus Hochdorf-Schietingen bequem Platz. Für ältere Menschen wurden Stühle zur Verfügung gestellt. Der Gottesdienst im Grünen fand großen Anklang bei den Besuchern, weil trotz Sicherheitsvorschriften eine schöne Atmosphäre herrschte. Zumal das Wetter das seine dazu beitrug.

Aufgrund dieser schönen Erfahrung hat der Kirchengemeinderat beschlossen, in diesem Jahr noch drei weitere Gottesdienste im Grünen auf der Pfarrwiese zu feiern. Die geplanten Termine sind der 26. Juli um 10 Uhr mit Vorstellung der neuen Konfirmandengruppe, der 6. September um 10 Uhr und schließlich der Fahrrad-Gottesdienst am 27. September zusammen mit den Kirchengemeinden Horb und Dettingen um 11 Uhr. Pfarrer Unz ist sich sicher, dass es der Seele gut tut, zusammen zu kommen und Gemeinschaft zu erleben. Im Freien sei genügend Platz, Abstand zu halten, sodass niemand Angst vor Ansteckung haben müsse. Gleichzeitig sei es ein schönes Gefühl, inmitten der Natur Gott zu loben. Außerdem ist dieses Gottesdienstangebot auch für Fahrradfahrer und Pilger gedacht, die in der Mühlener Radwege- und Pilgerkirche an diesem Sonntag vorbeikommen oder ihre Wanderung von dort beginnen möchten.

Am vergangenen Sonntag verabschiedete die Kirchengemeinde außerdem ihren Vikar Philipp Scheld zusammen mit seiner Familie. Gemeindediakonin Simone Häfele sprach dazu ein Grußwort, denn sie hatte zusammen mit dem Vikar in Mühlen eine Krabbelgruppe ins Leben gerufen. Kirchengemeinderatsvorsitzender Ralf Dreiling zählt die vielen Aufgaben und Arbeitsbereiche auf, die der Vikar in den letzten zweieinhalb Jahren kennengelernt hat. Die offene und freundliche Art von Philipp Scheld hätten die Zusammenarbeit leicht gemacht, so Dreiling.

Pfarrer Unz überreichte Vikar Scheld als Dank zwei Erinnerungsbilder von der Mühlener Kirche. Es sei ein guter gemeinsamer Weg gewesen, so Pfarrer Unz. Sowohl der Ausbildungsvikar als auch er als Ausbildungspfarrer hätten voneinander gelernt und ein gutes gemeinsames Gehtempo gefunden. Besonders wertvoll sei es gewesen, miteinander persönlich ins Gespräch zu kommen. Auch der Ehefrau des Vikars dankte Unz ausdrücklich, denn für die junge Familie mit zwei kleinen Kindern waren die letzten zwei Jahre und die beiden Umzüge eine große persönliche Belastung. Als Wegzehrung wurde der Familie ein Geschenkkorb aus dem Eine-Welt-Laden überreicht, und die Familie bekam Gottes Segen für den weiteren Lebensweg zugesprochen. Vikar Scheld wird seine erste Pfarrstelle in Kleinaspach bei Backnang am 1. September antreten.