Derzeit trainieren die Kicker in Loßburg. Leer stehende Sporthalle auf dem Kasernengelände wäre optimal.
Horb - Am Samstag, 19. Oktober, sollen Bürger die Gelegenheit haben, die Kaserne mit eigenen Augen zu besichtigen. Dabei dürften insbesondere Sportler sich die 1117 Quadratmeter große Sporthalle neugierig anschauen.
Matthias Schäuble, Vorsitzender des ASV Nordstetten: "Die Sporthalle auf dem Kasernengelände ist von der Größe her perfekt für das Fußballtraining. Es wäre sicherlich vielen Vereinen geholfen, wenn sie wieder geöffnet werden würde."
Denn: Während der Bundeswehrzeit auf dem Hohenberg konnte die Sporthalle zeitweise zivil genutzt werden. Bis zur Schließung trainierten zum Beispiel die ersten und zweite Fußballmannschaft des ASV Nordstetten in der Kaserne. Seitdem die Anlage für die Vereine nicht mehr zur Verfügung steht, leidet der Verein.
Matthias Schäuble: "Unser Torwart Thomas Podbielski hat durch seine berufliche Tätigkeit zufällig mitbekommen, dass die Halle in Loßburg zur Verfügung steht. Seitdem fahren wir jeden Winter 20 bis 25 Minuten dahin. Besonders bei schwierigen Straßenverhältnissen ist das ziemlich nervig. Und auch für diesen Winter werden wir wohl wieder darauf zurückgreifen müssen." Die Halle der Grundschule in Nordstetten ist fürs Fußballtraining ungeeignet. Schäuble: "Da gibt es nicht einmal richtige Tore."
Laut Jürgen Wütz, der im Rathaus die Hallenbelegung organisiert, könnte es für den ASV Nordstetten wieder so kommen. Er koordiniert die Belegung von insgesamt 15 Hallen in der Kernstadt. Wütz sagt: "Zu diesem Zeitpunkt ist in der Kernstadt alles belegt. Im Herbst fragen die Fußballvereine immer wieder an." Wütz ist froh, dass er für die Jugendmannschaft der Spielgemeinschaft FC Horb/ASV Nordstetten noch einen Termin in der großen Stadionsporthalle klarmachen konnte. Wütz würde eine weitere Halle in Horb "grundsätzlich für sinnvoll halten. Das muss natürlich die Politik entscheiden." Vom Engpass ist auch der Schulsport betroffen. Wütz: "Vom Schulzentrum auf dem Hohenberg werden die Schüler nach Rexingen, Bildechingen und Talheim gefahren."
Der städtische Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz, der dem Schwarzwälder Boten die Turnhalle auf dem Kasernengelände gezeigt hat, ist gegenüber den Vereinswünschen eher skeptisch. Er sagt: "Generell muss darauf geachtet werden, dass man für die gesamte Kaserne sämtliche Optionen für potenzielle Investoren offen hält."
Er hält die vorhanden sanitären Einrichtungen in der Sporthalle zu klein: "Da gibt es nur ein paar Duschen. Außerdem müsste die Halle im Winter wohl beheizt werden."
Komisch. Früher haben die knappen Dusch-Kapazitäten offenbar niemanden gestört. Sebastian Beron, Vorstand vom FC Horb: "Es war immer genial, in der Sporthalle auf dem Kasernengelände zu trainieren."