Der Rummelplatz ist geöffnet: Stadtverwaltung und Schausteller feierten gestern den Fassanstich, und gleich danach ging’s für die Kinder schon "rund". Foto: Fotos: Hopp

Vergnügungspark auf Familien ausgerichtet. Ärger ums Feuerwerk: Veranstalter kritisiert Horbs hohe Sicherheitsauflagen.

Horb - O’zapft is! Gegen 17.25 Uhr trieb Stadtmarketing-Chef Martin Scherer den Hahn mit insgesamt acht Schlägen ins Fass, bis der kühle Gerstensaft floss.

Das Frühlingsfest Horb ist eröffnet! Das heißt: Rummelplatzspaß, frisches Alpirsbacher, aber auch Ärger ums Feuerwerk. Jürgen Dongus, Veranstalter des Horber Frühlingsfestes: "Eigentlich hatte ich ein Feuerwerk geplant. Von Freudenstadt wurde das abgesegnet. Dann kam Horb und hat mir extrem hohe Auflage wegen der Sicherheit gemacht. Absperrung, Sicherheitspersonal – das hätte genauso viel wie das Feuerwerk an sich gekostet! Ich versteh das nicht: In Pforzheim ist das nicht so." Dann zeigt er auf die Umgebung: "Ich sehe da keinen Wald, der brennen könnte." Das Stadtmarketing hörte sich die Beschwerde ruhig an. Und versprach Besserung.

Das Frühlingsfest in Horb braucht sich nicht verstecken: Mit einer neue Losbude, einer Cocktail-Bar, einem neuen Kinderkarussell und dem Kinder-Twister ist die Zielgruppe genau getroffen: Schon gestern probierten die Kinder die Attraktionen aus. Dongus: "Das Publikum in Horb ist sehr freundlich. Und es ist ein angenehmes Familienpublikum." Deshalb bleibt das Frühlingsfest Horb auch einen Tag länger.

Dongus: "Wir machen Montag Familientag mit reduzierten Preisen. Dazu haben wir an allen Kitas Freikarten verteilt, damit auch Kinder aus sozial schwächeren Familien das Frühlingsfest genießen können." Und Ida Gronen aus Stuttgart ist mit ihrem Dosenwurf-Stand neu dabei in Horb. Sie sagt: "Mein erster Eindruck ist: Das Horber Publikum ist sehr nett."

Dann drängeln sich drei Mädchen an die Theke. Kramen zwei Euro raus. Wollen dafür zwei Bälle werfen. Gronen: "Damit könnte ihr aber nichts gewinnen." Dann holt ein anderes Mädchen einen Euro raus. Gronen: "Ihr wisst aber, dass ihr insgesamt nur einen Gewinn bekommt." Die Drei nicken eifrig. Jedes Mädchen wirft einmal. Doch leider bleiben zwei Dosen liegen. Gronen lächelt: "Dann gibt’s einen Trostpreis." Und die Mädchen ziehen mit einer lila Kunststoffrose davon.

Und nach dem Fassanstich sind die drei schon wieder an der Dosenwurfbude. Sieht also so aus, als ob das Frühlingsfest die Horber Zielgruppe erreicht. Das Fest ist am Freitag und Montag ab 14 Uhr, am Samstag und Sonntag ab 11 Uhr geöffnet.