Kindertanzfestival: 13 Gruppen aus 13 Orten kommen in Altheim zusammen / Bernd Metze führt als Clown durch Veranstaltung

Zu ihrem neunten großen Kindertanzfestival hatte die Narrenzunft Altheim am Samstagnachmittag eingeladen. Die närrisch dekorierte Halle war rappelvoll und 13 Gruppen aus 13 Orten reisten an, um den begeisterten Zuschauern zu zeigen, was sie an neuen Choreografien einstudiert hatten.

Horb-Altheim. Bunte, toll kostümierte Kinder-Showtanz-Gruppen, nervöse Trainerinnen und stolze Eltern, Omas, Opas und ganz viele Kinder in unterschiedlichsten Verkleidungen bevölkerten die Turn- und Festhalle. Sie fieberten dem entgegen, was auf der Bühne angeboten wurde.

Nach einem feuchten Warm-Up, zu dem sich die Trainerinnen und Betreuer der Gastzünfte zusammen mit den Altheimer Jugendbetreuerinnen Daniela Metze und Magdalena Becht sowie Zunftmeister Jörg Pfeffer trafen, ging es auch gleich auf der Showbühne von "Krabbenhausen", wie Altheim in den tollen Tagen genannt wird, los.

Pfeffer freute sich in seiner kurzen Ansprache an die Verantwortlichen, dass gerade die Kindertanz-Festivals immer mehr Zuspruch erfahren. Für ihn ist es die erste Begegnung der Kinder und Jugendlichen mit der Fasnet und dem Brauchtum, wie er sagte. "In diesem Jahr mussten wir sogar einigen Gruppen absagen, denn so viele Anmeldungen wie diesmal hatten wir bisher noch nie", so eine weitere Info.

Dann war es aber genug der Vorreden. Das neunte Tanzfestival konnte starten! Und zwar mit einem Bernd Metze, der wie immer als Clown verkleidet die Ansagen zwischen den einzelnen Darbietungen machte. Leider war es aber sein vermutlich letzter Auftritt, wie er am Rande der Veranstaltung sagte, denn gesundheitliche Probleme zwingen in immer mehr zum Kürzertreten. "Aber einmal will ich es noch wissen – ich habe mir extra für dieses Jahr neue Schuhe besorgt", zeigte sich der Mister Fasnet aus Altheim ein wenig unvernünftig.

Der Weg und die Bühne waren also gerichtet für all die kleinen Showtänzerinnen und -tänzer, die in diesem Jahr zeigen durften, was sie so drauf haben.

Nach gelungenem Applaus-Test durfte die Altheim Minishowtanztruppe den bunten Nachmittags-Reigen eröffnen. "Tief im Ozean" stand auf dem Programmzettel, und die drei Formationen aus der Narrenzunft Altheim boten eine Show, die sich mehr als sehen lassen konnte. Eine tolle Pyramide am Schluss war die Krönung dieser Darbietung, die durchweg begeisterte.

Mit einem famosen gemeinsamen Auftritt verabschiedeten sich die drei Gruppen und machten die Bühne frei für ihre Kolleginnen von der Altheimer Teenieshowtanzgruppe, die sogar mit ihrem Super-Puschel-Bär einen Cheerleader der Extraklasse dabei hatten. Fußball hatten sich die Tanzzwerge aus Betra auf ihre internationalen Fahnen geschrieben. So schnell wie sie über die Bühne tanzten, so schnell hätte man auch die deutsche Nationalmannschaft bei der WM erleben wollen. Das einzige was bei denen schnell ging, war das Ausscheiden und mit dem Song Bläck-Fööss-Song "Frankreich, Frankreich" streckten die Betraer Tanzzwerge den National-Kickern noch tänzerisch die Zunge raus.

Die "Two Steps" aus Sigmarswangen machten wesentlich mehr als zwei Schritte auf der Bühne, und als echter Hingucker entpuppten sich wenig später die kleine Tanzgarde aus Felldorf, die mit einer Papp-Rakete und viel Elan den Aufbruch in neue Welten wagte. Die "Daxis" aus Hochdorf schauten bei Tarzan in Afrika vorbei und die Ahldorfer Tanzmädels hatten als Motto: "Ab in den Ahldorfer Schlagerbus." Von Schlager und Fasnet hatte die Bildechinger Tanzgarde scheinbar genug, denn ihr Slogan hieß: "Ab in den Urlaub." Zunftmeister Matze Hegle schaute aber zu, dass der Nachwuchs noch bis Aschermittwoch durchhält, denn er unterschrieb an diesem Nachmittag keinen einzigen Urlaubschein.

Die Formationen und Showtanzgruppen aus Betra, Bildechingen, Eutingen, Felldorf, Sigmarswangen, Hochdorf, Erzingen, Ahldorf, Mühlen, Seebronn, Vöhringen, Glatt und natürlich Altheim boten altersgerechte Showtänze, und da war klar, dass der Moderator die Leistungen aller Kinder große Klasse fand: "Des war eifach Spitze. Des hend ihr ganz toll gmacht und man hat euch alle die Freude am Tanze angesehen."

Wer gerade Tanzpause hatte, vom Fangespielen müde oder einfach mal seine Zielgenauigkeit checken wollte, konnte im hinteren Teil der Halle mit "Moggla" auf "Krabba" schmeißen. Bei diesem speziell auf Altheimer Verhältnisse abgestimmten Wurfspiel gab es auch allerhand zu gewinnen, und so manche Prinzessin, mancher Supermann oder Ritter ging mit einem Preis nach Hause.

Falls jemand nicht traf, war das auch nicht weiter schlimm. Für jede Tanztruppe gab es eine große Tüte voll süßer Überraschungen, und am Schluss wurde auch noch die Bonbon-Kanone gezündet und der Gutsle-Regen prasselte auf alle Besucher nieder. Die "Krabba" ließen es krachen, und alle Besucher – ob jung oder alt – hatten ihren Spaß in der Halle.