Rund 70 Frauen nehmen am Frauenfrühstück der evangelischen Kirchengemeinde im Gemeindehaus Hohenberg teil. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Kirchengemeinde: Frauenfrühstück auf dem Hohenberg mit Referentin Holle Shanks / Bereiche der Kommunikation beleuchtet

Horb. Bei herrlichem Frühlingswetter begrüßte Gerlinde Walz etwa 70 Frauen im Gemeindehaus Hohenberg zum ersten Frauenfrühstück der evangelischen Kirchengemeinde Horb in diesem Jahr. Zum zweiten Mal war Holle Shanks als Referentin eingeladen worden. Wie schon seit mehr als 20 Jahren hatte das Frauenfrühstücks-Team der evangelischen Kirchengemeinde das Gemeindehaus geschmackvoll dekoriert und mit einem reichhaltigen Buffet ein ansprechendes Ambiente geschaffen.

Auch die Referentin lobte die liebevolle Dekoration und schuf schon mit den ersten Worten eine lockere, fröhliche Atmosphäre: "Holle ist übrigens mein Vorname – also nennen Sie mich bitte nicht Frau Holle."

Nach dem gemeinsam gesungenen Lied "Gib mir die richtigen Worte" und einem Saxofonvortrag stand zunächst das Frühstück auf dem Programm. Nachdem sich alle gestärkt hatten, begann Shanks ihren Vortrag mit der Frage: "Warum haben Worte so eine große Kraft?" Schon ganz am Anfang der Bibel werde die schöpferische Kraft von Worten betont: "Gott sprach…und es wurde." Worte haben die Kraft, Leben, Hoffnung und Trost zu spenden – oder auch zu vernichten. Das machen auch viele Redewendungen deutlich: Rufmord, warme Dankesworte und Worte wie Balsam.

Shanks ging auf drei Bereiche der Kommunikation ein. Als erstes stellte sie die Frage: "Wie rede ich mit mir selbst?" Was sind die ersten Worte, mit denen man sich morgens beim ersten Blick in den Spiegel begrüße? "Oh Gott, wie siehst du denn wieder aus?" Das Lachen der Zuhörerinnen zeigte, dass sich alle in dieser Situation wiedererkannten. Wie redet man mit sich, wenn etwas schiefgeht: "Versager! Das ist mal wieder typisch für dich." Shanks warnte: "Tu das nicht – wenn dir nichts Positives einfällt, sage lieber nichts. Übe dich darin, mit dir selbst und über deine Situation positiv zu reden. Finde Dinge, für die du dankbar sein kannst."

Zweitens: "Wie rede ich mit anderen?" Auch da könnten Worte eine große Kraft entfalten. Lobt man Mitmenschen oder denkt man es sich nur? Fällt das Schwaben besonders schwer? Hier schob die Referentin eine interaktive Phase ein, indem sie die Zuhörer aufforderte, sich gegenseitig etwas Nettes zu sagen.

Drittens: "Wie reden wir über andere?" Wer oft negativ über andere spreche, könne nicht erwarten, dass aus seinem Reden Positives entstehe. Die Referentin forderte dazu auf, achtsam mit dem umzugehen, was man über andere sagt, und auch damit, wie man über andere redet.

Die Bibel drückt sich an mehreren Stellen sehr drastisch darüber aus, wie sich dieses Reden übereinander auswirken kann. Dort heißt es sinngemäß: "Die Zunge ist wie ein kleines Schiffsruder, das ein großes Schiff in eine bestimmte Richtung lenken kann. Sie kann die Richtung meines Lebens bestimmen. Wie ich spreche, gestaltet mein Leben – auch Vergangenes. Häufig wiederholte Betonung von negativen Details verdeckt sehr schnell das Positive eines Erlebnisses, zum Beispiel eines Gottesdienstes, der an sich sehr gut war, aber ›die Orgelmusik, die Heizung‹." Shanks forderte auf, den Blick zu schulen für das, wofür man dankbar sein könne, für das, was Leben schaffe. Mit einem weiteren Saxofonstück und einem Segensgebet ging das Frauenfrühstück nach etwa zwei Stunden zu Ende.