Mit Transparenten demonstrierten Metallarbeiter aus der Region in Horb. Fotos: Begemann Foto: Schwarzwälder Bote

Warnstreik: Rund 250 Arbeitnehmer beteiligen sich an Streik der IG Metall Freudenstadt in Horb

Horb. Beschäftigte der Metallindustrie mehrerer Betriebe aus in den Landkreisen Freudenstadt und Calw haben sich am Mittwoch vor dem Horber Bahnhof zu einem Warnstreik versammelt.

Nach Angaben von Dorothee Diehm, Geschäftsführerin der IG Metall Freudenstadt, erwartete die Gewerkschaft rund 250 Beschäftigte zur Kundgebung. Am Mittwoch war Verhandlungstag der IG Metall. Die Streikenden haben ihre Arbeit in den Betrieben niedergelegt. Die Forderungen der IG Metall sind sechs Prozent mehr Lohn und flexiblere Arbeitszeiten.

Diehm sagt im Gespräch mit unserer Zeitung: "Wir fordern sechs Prozent mehr Geld. Der Wirtschaft geht es gut wie lange nicht. Wir haben uns einen fairen Anteil verdient." In Bezug auf das Thema flexiblere Arbeitszeiten sagt Diehm: "Wir arbeiten immer flexibler, rund um die Uhr, auch am Wochenende, so wie es dem Arbeitgeber passt." Um beispielsweise Beruf und Familie besser vereinbaren zu können, sei es das Ziel der Gewerkschaft, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren auf 28 Stunden pro Woche reduzieren und danach zur normalen Arbeitszeit zurückkehren können.

Nach Angaben der IG Metall Freudenstadt liege das bisherige Angebot für die Beschäftigten bei lediglich zwei Prozent mehr Lohn ab April für die Dauer von 15 Monaten. Auch beim Thema flexible Arbeitszeit gebe es in der Region Nachholbedarf. Diehm sagt: "Nur rund zehn Prozent der Betriebe bieten Regelungen zur Arbeitszeitverkürzung an." Verbindliche Ansprüche für Schichtarbeiter gebe es nur in acht Prozent der Unternehmen.

Die bestreikten Unternehmen sind Bosch Rexroth in Horb, Ceratizit in Empfingen, Friedrich Boysen in Altensteig, Hittech Prontor in Bad Wildbad, Leuco in Horb, Lauffer in Horb, Robert Bürkle in Freudenstadt, Wagon Automotive in Nagold und Wöhrle Metallwarenfabrik in Wildberg.