Die Berufliche Schule informiert über ihr breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Ein Informationsabend am 30. Januar stellt die Palette der beruflichen Fortbildung in Horb vor

Die Berufliche Schule in Horb stellt ihre Vollzeitschularten am Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr den Schülern und Eltern vor. Lehrer und Schüler nehmen sich Zeit zur Beratung von interessierten Schülern und Eltern und präsentieren Inhalte und Erfahrungen aus dem Unterricht.

H o rb. Nach der Schule kommt die Ausbildung oder wieder Schule. Vor dieser Entscheidung stehen die Absolventen der jeweiligen Haupt-, Werkreal-, Gemeinschafts-, Realschulen und Gymnasien. Für alle nicht volljährigen Interessenten, die keine Ausbildung beginnen, gilt, dass sie weiter zur Schule gehen müssen. Wie sich das darstellt und wie aus einem Müssen ein Wollen wird, zeigt die Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schule anhand ihrer eigenen Vollzeitschularten auf den verschiedenen Bildungsniveaustufen.

Berufskolleg

Für die Bewerbung der Schularten 2BK-Pharmazie, 2BK-Produktdesign und das Technische Gymnasium ist ein zentrales und landesweit einheitliches Bewerberverfahren zwingend vorgeschrieben. Zu Beginn der Veranstaltung wird das Bewerber-Online-Verfahren vorgestellt. Danach stehen Lehrer bereit, um den zukünftigen Schülern bei der Online-Registrierung zu helfen.

Hochschulreife

Seit Jahren wird am Technischen Gymnasium (TG) in Horb die allgemeine Hochschulreife vermittelt. Gerade diese Schulart fasziniert immer mehr Jugendliche, die nach der Mittleren Reife die Zulassung zum Studium in dem zukunftsweisenden Bereich Gestaltungs- und Medientechnik erwerben wollen. Das TG setzt zielgerichtet Tablets in den Fremdsprachen und mathematischen Bereichen ein. Laptops im Fach Physik sind schon seit Jahren im Einsatz. Schüler können auch eigene digitale Endgeräte mitbringen, da das gesamte Schulgelände mit WLAN ausgestattet ist.

Ausbildungsvorbereitung

Im Bildungsbereich von der Hauptschulreife und der Mittleren Reife ist die sogenannte Ausbildungsvorbereitung/AV angesiedelt.

Schüler ohne Hauptschulabschluss können hier innerhalb eines Jahres den Hauptschulabschluss oder Schüler mit Hauptschulabschluss in zwei Jahren den Mittleren Bildungsabschluss erlangen. Das Besondere dieser Schulart ist die individuelle Betreuung durch die Lernberater und eine intensive Elternarbeit.

Diese Schulart umfasst folgende Bildungsziele: Vermittlung einer beruflichen Grundbildung, Erlangen des Mittleren Bildungsabschlusses (Fachschulreife), Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen und Selbstlerntechniken. Dies kann in drei Profilierungen geschehen: Hauswirtschaft und Ernährung, Gesundheit und Pflege oder Metalltechnik.

Schüler mit Hauptschulabschluss können nach einem Jahr die Schule verlassen und eine Ausbildung mit besseren Startchancen beginnen oder sie können innerhalb der Schule in einem fließenden Übergang in das zweite Jahr der zweijährigen Berufsfachschule einsteigen und so den Mittleren Bildungsabschluss erlangen. Neben den allgemeinbildenden Fächern (u.a. Mathematik, Deutsch, Englisch, Religion, Geschichte/Gemeinschaftskunde) liegt der Schwerpunkt im so genannten Profilbereich (Hauswirtschaft, Pflege, Metall), in dem fachtheoretische und fachpraktische Kenntnisse erworben werden. Somit ist man dann optimal für einschlägige Berufsausbildungen vorbereitet.

PTA-Ausbildung

Besonders zu empfehlen ist laut Schule die mit hohem Ansehen verbundene Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten für Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife. Die Ausbildung findet innerhalb von zwei Jahren statt, an welche sich dann ein halbjähriges Praktikum in einer Apotheke anschließt. Diese Ausbildung ist schulkostenfrei und bietet für sehr gute Schülerinnen und Schüler parallel dazu den Erwerb der Fachhochschulreife.

Produktdesign

Der staatlich geprüfte Assistent für Produktdesign (zweijähriges Berufskolleg Produktdesign) findet Beschäftigungsmöglichkeiten in Designerbüros. Die Ausbildung hierzu kann aber auch als sehr fundierte Ausbildung in einem gestalterischen Ausbildungsberuf dienen. Wie in allen Berufskollegs, kann auch hier durch die Teilnahme am Zusatzunterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch mit einer Zusatzprüfung die Fachhochschulreife erworben werden.

Berufskolleg einjährig

Speziell für Schüler mit einem Mittleren Bildungsabschluss und einer abgeschlossenen staatlich anerkannten Berufsausbildung ist das einjährige Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife vorgehalten. Ambitionierte Fachkräfte können sich hier den Hochschulzugang erarbeiten.

Duales Berufskolleg

Eine für die Region sehr interessante Form stellt das dreijährige duale Berufskolleg dar, in welchem Auszubildende aus dem Berufsfeld Metalltechnik in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife erlangen können.

Berufliche Fortbildung

Wer eine entsprechende Berufsausbildung und Praxis vorweisen kann, findet in den Fachschulen eine Fortbildungsmöglichkeit. Im Bereich Maschinentechnik kann der Stand eines staatlich geprüften Technikers erlangt werden. Dies kann neben dem zweijährigen Bildungsgang in Vollzeit auch in einem dreijährigen Bildungsgang in Blockbeschulung erfolgen, was dem vielfach ausgesprochenen Wunsch der Industriepartner und Technikerschüler nach besseren Finanzierungsmöglichkeiten Rechnung trägt. Mit erfolgreichem Abschluss wird gleichzeitig die Fachhochschulreife zugesprochen. Gleiches gilt für den zukünftigen Techniker im Bereich Automatisierungstechnik/Mechatronik mit dem Unterschied, dass diese Ausbildung ausschließlich in Blöcken unterrichtet wird. Seit diesem Schuljahr wird dann auch praxisnaher Unterricht in der neuen Lernwerkstatt 4.0 stattfinden, welche sich der Umsetzung der Ideen der digital gesteuerten und unterstützen Fertigung annimmt.

Die Fortbildung zum Industriemeister Metall dauert bei Vollzeitunterricht ein Jahr. Die Prüfung erfolgt durch die IHK. Durch die gleichzeitig erlangte Ausbildereignung eröffnen sich Möglichkeiten im beruflichen Ausbildungswesen.

Über Zusatzkurse des Fördervereins wie REFA-Grundschein und Geprüfter Technischer Betriebswirt (IHK) wird ebenfalls informiert.

Auch die Agentur für Arbeit steht am Donnerstagabend für Fragen bereit.

Weitere Informationen: www.bs-horb.de