Brandbekämpfung: Zimmerbrand mit vermissten Personen: Abteilung Mühringen und ihre Jugendlichen arbeiten wie nach Lehrbuch
Bei der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Mühringen am Samstag kamen die Feuerwehrmänner in ihrer vollen Montur bei der Hitze ganz schön ins Schwitzen.
H orb-Mühringen. Angenommen wurde ein Zimmerbrand im unteren Teil des Gebäudes Sonnenweg 15, der sich rasch ins Treppenhaus ausbreitete. Drei Personen standen am Fenster im Obergeschoss. Die Flucht durch das verrauchte Treppenhaus war nicht mehr möglich. Zwei Personen wurden noch im Untergeschoss vermisst. Die Abteilung Mühringen rückte mit ihrem TSF-W (Tragkraftspritzen-Fahrzeug-Wasser) und dem MTW (Mannschaftstransportwagen) des DRK Mühringen an. Im Einsatz waren 18 Kameraden der Feuerwehrabteilung Mühringen. Gruppenführer war Michael Hauser. Die Einsatzleitung hatte Abteilungskommandant Michael Kramer. Das DRK war mit fünf Mann unter der Leitung von Meinrad Fischer vor Ort und richtete eine Verletzten-Sammelstelle ein.
Oberste Priorität hatte zunächst die Menschenrettung. Unter Atemschutz begann ein Trupp mit der Suche nach den Vermissten im Untergeschoss, während ein weiterer Trupp versuchte, das Feuer im Treppenhaus zu bekämpfen und von oben an die Vermissten zu gelangen. Die Personen am Fenster im Obergeschoss konnten über die Leiter gerettet werden. Nachdem der erste noch Vermisste gefunden und ins Freie gebracht worden war, war schließlich auch die Suche nach der letzten vermissten Person erfolgreich. Sie wurde im Treppenhaus gefunden und mittels der sogenannten Gebirgstrage nach draußen gebracht, wo sich das DRK um den Bewusstlosen, der reanimiert werden musste, kümmerte.
Im Anschluss an die Übung der Aktiven zeigte die Jugendwehr Mühringen, die aus neun Nachwuchsfeuerwehrleuten besteht, ihr Können und bekämpfte mit gut eingeübten Handgriffen den Brand einer Garage. Neben der Brandbekämpfung ging es darum, die Brandstelle mit einer Riegelstellung abzuschirmen und die Straße abzusperren. Abteilungskommandant Michael Kramer sprach von einer alles in allem sehr gelungenen Übung. Wie nach dem Lehrbuch sei alles der Reihe nach abgearbeitet worden. Die Jugendwehr habe eine professionelle Leistung geboten.
Ortsvorsteherin Monika Fuhl dankte der Feuerwehr für ihren ehrenamtlichen Einsatz das ganze Jahr über. Wenn sie sich umschaue und die vielen Kinder unter den Zuschauern sehe, sagte die Ortsvorsteherin, gebe es genügend Nachwuchs an kleinen Feuerwehrleuten. Die Jugend habe eine klasse Übung gezeigt, bestätigte auch der stellvertretende Stadtkommandant Wilhelm Knödler. Auch an der Übung der Aktiven hatte er nichts zu kritisieren. Es sei schon eine Leistung, bei diesen Temperaturen unter Atemschutz in ein verrauchtes Haus einzudringen – Sauna inklusive.
