Stadtbrandmeister Markus Megerle und Abteilungskommandant Wilhelm Knödler beförderten Andreas Welte zum Oberbrandmeister. Der Leiter der Brandschutzaufklärungsgruppe Kevin Cos erhielt eine Urkunde für das Bestehen des Maschinisten-Lehrgangs. Von links sind auf dem Foto zu sehen: Bürgermeister Ralph Zimmermann, Stadtbrandmeister Markus Megerle, Abteilungskommandant Wilhelm Knödler, Andreas Welte und Kevin Cos. Foto: Wagner

Abteilungskommandant hofft auf Hilfe der Alterswehr. Wilhelm Knödler möchte sein Amt kommendes Jahr abgeben.

Horb - Die freiwillige Feuerwehr (FFW), Abteilung Horb-Stadt, hielt im Feuerwehrhaus ihre Hauptversammlung ab.

Abteilungskommandant Wilhelm Knödler konnte dabei auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Knödler ging nach seiner Begrüßung auf den Mitgliederstand der Kameraden ein: Derzeit verrichten 59 Männer und fünf Frauen ihren Dienst bei den Aktiven der FFW. Drei Feuerwehrmänner verfügen über eine Doppelmitgliedschaft und sind somit in zwei Horber Teilwehren Mitglied. Elf weitere Kameraden aus den umliegenden Abteilungen unterstützen die Horber Wehr im Doppeldienst, wodurch letztlich insgesamt 75 Feuerwehrmänner ihren Dienst in Horb verrichten. 19 Kameraden umfasst die Alterswehr, während die Jugendgruppe 14 Personen ausweist. Insgesamt bestehe die Abteilung nun aus 101 Angehörigen mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren.

Knödler verschaffte der Versammlung einen groben Überblick über die geleisteten Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen des laufenden Jahres. Im Übungsbetrieb kam die Abteilung auf 77 Termine. Darunter befanden sich unter anderem 20 Gruppenübungen, neun ABC-Zug-Übungen, acht Zugübungen sowie sieben Übungen der Führungsgruppe. 14 Kameraden nahmen in diesem Jahr an zwölf verschiedenen Lehrgängen teil. Insgesamt 119 Einsätze mit 1547 Stunden leistete die FFW in dem abgelaufenen Jahr. Darunter fielen 27 Brandeinsätze, 46 Technische Hilfeleistungen, 34 Fehl- und Täuschungsalarme und zwölf sonstige Einsätze. Was Knödler dabei hervorhob, war die Tatsache, dass alle Übungen und Einsätze im laufenden Jahr unfallfrei absolviert werden konnten. "Das ist nicht selbstverständlich. Oft genug bieten die Einsatzstellen genügend Potenzial für Unfälle und Verletzungen", verdeutlichte Knödler.

Der Stabführer des Spielmannszugs – Hubert Rasch – vermeldete, dass die Mitgliederzahl seiner Truppe mit 15 Personen unverändert blieb. Jedoch seien die Musiker bei öffentlichen Auftritten immer mehr auf Gastspieler angewiesen. "Man kann mit unserer Musik einfach keine jungen Leute hinter dem Ofen hervor locken", gestand Rasch ein. Mit derselben Problematik würden sich auch die Spielmannszüge aus Talheim und Sulz konfrontiert sehen, erklärte der Stabführer.

Hauptübung war ein Höhepunkt für Jugend

Jugendwart Thomas Danninger ging auf die Aktivitäten der Jugendgruppe ein. Einer der Höhepunkte war die Hauptübung, die mit allen Abteilungen aus Horb, anlässlich des 150-jährigen Bestehens der FFW Mühringen stattfand. Auch der Aktionstag im September "Leben wie bei der Berufsfeuerwehr" fand großen Anklang bei den Jugendlichen. Zu Danningers besonderer Freude durften in diesem Jahr zwei Jugendliche die höchste Auszeichnung der JF (Leistungsspange) entgegen nehmen.

Manfred Kimmich verlas in Vertretung für den Leiter der Alters- und Seniorengruppe den Bericht der Alterswehr. Als größtes Highlight stellte sich die Ausfahrt zu einem Oldtimer-Treff nach Gosheim heraus.

Kevin Cos gab Aufschluss über Neuerungen bei der Brandschutzaufklärungsgruppe. Durch Spenden konnte unter anderem ein "Rauchhaus" angeschafft werden, welches Schul- und Kindergartenkindern bei der Brandschutzerziehung zu Gute kommt. Schriftführer Jan Grünwald ließ anschließend knapp die Geschichte der Feuerwehr-Fasnetsbar Revue passieren. Durch den Umzug in das neue Feuerwehrhaus auf dem ehemaligen Kasernenareal müsse die Fasnetsbar nach 25 Jahren ihrem Betrieb einstellen. "Uns fehlt jetzt einfach die Location", erklärte Grünwald. Kassierer Michael Thumm erwähnte in diesem Zusammenhang, dass dadurch ein großer Teil der Einnahmen wegbrechen werde. "Daher sollten wir unsere Ausgaben im Griff haben", gab Thumm zu bedenken.

Stadtbrandmeister Megerle weiß die hohe Leistungsbereitschaft der Wehr zu schätzen und dankte allen Kameraden für ihre Arbeit. "Alleine kann ich gar nichts bewegen. Ohne euch geht es nicht."

In seinem Ausblick ging Knödler auf den bevorstehenden Umzug der FFW ein, welcher im März vollzogen werden soll. Hierbei hoffte Knödler auf die Unterstützung der Alterswehr, da diese sich am Besten im Umgang mit den altertümlichen Ausstellungsstücken im Feuerwehrhaus auskennen. Die Einweihung des neuen Domizils vom 8. bis 10. Juni soll mit einem Tag der offenen Tür ein großes Event werden.

Im kommenden Jahr stehen bei der Hauptversammlung Wahlen der gesamten Führungsriege aus. Knödler gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass er einen Wohnortswechsel nach Hochdorf anstrebe. Aus seinen Worten konnte man vernehmen, dass Knödler sein Amt gerne in andere Hände übergeben würde. "Ich würde noch mal kandidieren aber ihr könnt euch ja schon mal Gedanken machen, ob sich jemand anderes berufen fühlt", motivierte Knödler seinen Kameraden.