Als vermisste Person diente bei der Hauptübung der Betraer Feuerwehr eine Puppe. Foto: Hellstern Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Abteilung Betra zeigt bei einem realitätsnahen Probenszenario ihre Schlagkraft

Horb-Betra. Im neu erschlossenen Schuppengebiet Alter Hau westlich des MSC-Moto-Cross-Geländes fand am Wochenende die Hauptübung der Feuerwehr-Abteilung Betra statt. Als Übungsobjekt diente eine neu erbaute landwirtschaftliche Scheune.

Die aktuelle Übungsannahme lautete: " In dem mit Stroh und landwirtschaftlichen Geräten belegten Schuppen ist ein Brand ausgebrochen. Eine Person, die sich im Schuppen aufgehalten hat wird vermisst."

Pünktlich um 16 Uhr erfolgte die Alarmierung der Betraer Feuerwehr durch die Leitstelle Freudenstadt und dann ging alles sehr schnell: Drei Minuten später trafen die aktiven Betraer Feuerwehrmänner mit dem LF 8 am Brandort ein. Zu diesem Zeitpunkt schlugen dicke Rauchwolken aus der Scheune und im Innern loderten die Flammen. Sofort drangen vier Atemschutzträger in die Scheune ein, und es gelang ihnen sehr schnell, die vermisste Person aus den Strohballen zu befreien und mittels eines Tragegeräts ins Freie und damit in Sicherheit zu bringen.

Als Gruppenführer fungierte der Betraer Abteilungskommandant Markus Springmann. Er gab den einzelnen Feuerwehrgruppen die entsprechenden Befehle, und alles klappte sehr gut. Vorrang hatte der Aufbau der Löschwasserversorgung. Die Schlauchtruppe legte eine Schlauchleitung zu einem am Rande des MSC-Renngeländes befindlichen unterirdischen Wasserbehälter, der ein Volumen von 100 000 Litern umfasst. Gleichzeitig wurde mit einem B-Rohr eine Riegelstellung aufgebaut. Somit gab es bei dieser Hauptübung nicht die geringsten Wasserprobleme, und das ist für den Stadtteil Betra wirklich ein sehr großer Vorteil.

Das ausgebrochene Feuer im Innern der Scheune konnte schnell gelöscht werden. Nach rund 25 Minuten war die Hauptübung erfolgreich beendet und der Abteilungskommandant leitete zur Manöverkritik über.

Der Kommandant war mit dem Ablauf und der gesamten Übung zufrieden und informierte nochmals über die einzelnen Übungsphasen. Alles hat bei der Übung gut geklappt. Der Stadtteil Betra kann mit seiner Feuerwehr zufrieden sein.

Springmann gab abschließend noch bekannt, dass sich Bürgermeister Ralph Zimmermann entschuldigt habe, dass er nicht an der Übung anwesend sein konnte. Und das galt auch für die beiden ehrenamtlichen stellvertretenden Stadtkommandanten, die beide bei verschiedenen Jahreshauptübungen im Einsatz waren.

Lobende Worte gab es schließlich auch von Betras Ortsvorsteher Andreas Schad. Er freute sich auch darüber, dass man bei dieser Hauptübung keinen Wassermangel zu beklagen hatte. Gerade in einem landwirtschaftlichen Scheunengebiet sei das sehr wichtig, denn vor allem dort gebe es ja bekanntlich durch die Einlagerung von Stroh und anderen brennbaren Stoffen ein hohes Gefahrenpotenzial.