Corona-Lage: Sie suchen "die Freiheit, die noch geblieben ist", auf dem Sebastian Lotzer-Platz

Horb . Das könnte heute ein Blickfang mitten in der Stadt werden. Nicht das rote Haus von Mayk Herzog, sondern das, was am heutigen Freitag davor ab 18 Uhr passieren soll. Die Gruppe "Grundrechte Nordschwarzwald" will hier ab 18 Uhr einen Flashmob veranstalten.

Ein Sprecher der Gruppe: "Wir werden unser schauspielerisches Talent individuell und spontan zum Besten geben, um auf die Beschränkungen unserer über Jahrhunderte erkämpfte Freiheit aufmerksam zu machen. Der Rahmen wird sein, dass wir auf dem Lotzer-Platz die Freiheit ›suchen‹ werden, die uns noch geblieben ist."

Horb ist der erste Ort für diesen Flashmob, so der Sprecher: "Sebastian Lotzer aus Horb ist der erste Freiheitskämpfer in der europäischen Geschichte der Neuzeit. Seine Gedanken haben sowohl Anklang in der französischen Revolution gefunden und sind auch in die US-Verfassung mit eingeflossen."

Doch was steckt hinter der Gruppe "Grundrechte Nordschwarzwald"? Der Sprecher: "Wir verstehen uns als kritische Bürger, die sich regional vernetzen. Immer mehr machen sich über die aktuelle Situation in Deutschland Gedanken und stellen fest: So will ich das nicht, so finde ich das nicht richtig. Ein Teil dieser Menschen ist auf den Demonstrationen für Grundrechte deutschlandweit auf die Straße gegangen. Viele sind in speziellen Gruppen in den sozialen Netzwerken unterwegs. Wir wollen mit unserer Flashmob-Aktion weitere Menschen auf der Straße zum Nachdenken bringen."

Und die nächste Aktion könnte in Herrenberg sein. Der Sprecher: "Dort gibt es einen Künstler, der sich mit Sebastian Lotzer auseinandersetzt. Oder wir machen eine Performance zu einem ganz anderen Thema"