Dettenseer Schützen feiern ihr 100-jähriges Bestehen

Horb-Dettensee (jnb). Am Freitag und Samstag, 6. und 7. Juli, feiert die Schützenabteilung des SSV Dettensee ihr 100-jähriges Bestehen.

Am Freitag gibt es eine fetzige Unterhaltung mit der Band Midlife. Der Samstag ist den eigentlichen Jubiläumsfeierlichkeiten gewidmet. Ab 18 Uhr ist in der St. Cyriak-Kirche ein Festgottesdienst, danach ab 20 Uhr ein Festbankett mit Ehrungen, umrahmt vom Liederkranz Dettensee und "Benny" im Sportheim. Zudem wird für das Stadtteilpokalschießen und das Jubiläums-Pokalschießen die Siegerehrung vorgenommen.

Erste Aktivitäten bereits im Jahr 1590zu verzeichnen

Die Schützenabteilung in Dettensee war ursprünglich als eigenständiger Schützenverein gegründet worden.

Der Schießsport in Dettensee hat eine sehr lange Tradition, dies zeigt eine Einladung von 1590 der Schützenkameraden aus Haigerloch an den Schützenmeister und seine Schützengesellen aus Dettensee zu einem Freundschaftsschießen. Weiter ist in der Chronik zu lesen, dass 1734 die Schützengesellen aus Dettensee von der Gemeinde 30 Kreuzer erhielten, um das neue Jahr anzuschießen.

Erste Mitglieder des im Jahr 1912 neu gegründeten Schützenvereins "Freischütz Dettensee" waren Johann Bürkle, Ludwig Dieringer, Paul Hellstern, Leo Schäfer, Gustav Schlotter, Peter Schlotter, Andreas Dieringer, Alfons Hellstern, Andreas Refuß, Martin Schäfer, Jakob Weckerle, Vinzenz Kronenbitter, Clemens Dieringer, Wiegand Gfrörer, Jakob Refuß, Anton Herold und Karl Hellstern.

Erster Vorsitzender wurde Clemens Dieringer. Die erste Anschaffung des Vereins war eine Luftflinte im Jahr 1912. 1913 schaffte der Verein eine erste Scheibenbüchse an, um an öffentlichen Scheibenschießen teilnehmen zu können. 1914 wurde ein Zimmerstutzen angeschafft.

Der erste Weltkrieg forderte unter den Mitgliedern viele Opfer. Ein erstes größeres Vereinsschießen wurde am 2. September 1923 abgehalten – inmitten der Hyperinflation der Weimarer Republik. Das Startgeld für drei Schuss betrug 30 000 Reichsmark. Schon drei Tage später war der Erlös dieses Vereinsschießens wertlos.

In der weiteren Geschichte des Schützenvereins ging es auf und ab. Es gab auch viele sportliche Erfolge, so die Gaumeisterschaft des Schwarzwaldgauschützenverbandes Eintracht in den Jahren 1923 und 1925. Die Zahl der Mitglieder ging zurück. Am 18. Juli 1936 bestand der Verein nur noch aus zwölf Aktiven, was am 24. Februar 1938 zur Verschmelzung des Schützenvereins und des Fußballvereins führte.

Schießhaus im Eichwald für 408 Reichsmark errichtet

1939 beschloss die Mitgliederversammlung den Bau eines neuen Schießhauses im Eichwald. Die Baukosten betrugen 408 Reichsmark.

1947 nahm nach dem zweiten Weltkrieg die Fußballabteilung wieder den Spielbetrieb auf, die Schützenabteilung in 1952. Das Schützenhaus im Eichwald wurde wieder aufgebaut und hergerichtet. Heute führt Christeanne Hauser als Vereinsschützenmeisterin die Schützenabteilung.