Martin Schatz (rechts) bedankte sich sehr für Roland Raibles Engagement. Foto: Polizei Foto: Schwarzwälder Bote

Polizei: Roland Raible geht nach 43 Jahren im Polizeidienst in den Ruhestand / Hochschulpräsident Schatz lobt Raibles Engagement

Nach 43 Dienstjahren tritt Kriminalhauptkommissar Roland Raible seinen wohlverdienten Ruhestand an. Im Kreise zahlreicher Kolleginnen und Kollegen bekam er im Rahmen einer Feierstunde die Dankurkunde des Landes Baden-Württemberg vom Präsidenten der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg, Martin Schatz, überreicht.

Horb-Nordstetten/Villingen-Schwenningen. Der aus Nordstetten stammende Roland Raible begann seine Polizeilaufbahn im September 1976 bei der Bereitschaftspolizei in Lahr im Schwarzwald. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung wechselte er 1979 als junger Polizeibeamter zum zweiten Polizeirevier Stuttgart. Die Landeshauptstadt wurde Raible sodann für viele Jahre zur dienstlichen Heimat. Bereits 1983 wechselte er von der Schutzpolizei zur Kriminalpolizei, wo er Raub- und Erpressungsdelikte bearbeitete. 1987 erhielt er die Zulassung zum Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums und seiner Ernennung zum Kriminalkommissar war er ab 1990 wiederum bei der Kriminalpolizei in Stuttgart tätig. 1996 wechselte Raible in die Polizeiliche Ausbildung und nahm eine Tätigkeit als Polizeifachlehrer an der Polizeischule in Böblingen auf. Viele Jahre war er dort als Fachreferent und Klassenlehrer tätig. Er unterrichtete die jungen Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter in den Fächern Kriminaltaktik, Kriminaltechnik, Polizeitaktik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Situatives Handlungstraining, wie die Kollegen mitteilen.

Widmete sich seiner Arbeit mit viel Herzblut

Bereits mehrere Jahre war Raible als Personalrat an der Bereitschaftspolizeidirektion Böblingen aktiv. Ihm lag der Einsatz für die persönlichen und dienstlichen Belange der Kollegen schon immer sehr am Herzen und hat sich deshalb dieser zusätzlichen Aufgabe mit vollem Herzblut gewidmet.

Mit Umsetzung der Polizeistrukturreform zum 1. Januar 2014 ging die damalige Polizeischule Böblingen in der neuen Hochschule für Polizei Baden-Württemberg auf und Raible wechselte an den Hauptsitz der Hochschule nach Villingen-Schwenningen. Dort wurde er zunächst zum Geschäftsführer des Übergangspersonalrats und ab Dezember 2014 zum Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats sowie zum Vorsitzenden des örtlichen Personalrats gewählt.

Besonders aufwendig gestaltete sich der organisatorische Aufbau der Personalvertretungen der durch die Polizeireform neu strukturierten und auf heute sieben Standorte in ganz Baden-Württemberg verteilten Hochschule für die Polizei Baden-Württemberg. Als Gesamtpersonalrat war Raible hier zuletzt für über 6000 Beschäftigte zuständig. Die größten Herausforderungen lagen in den letzten Jahren in der Bewältigung der Einstellungsoffensive bei der Polizei Baden-Württemberg.

Präsident Martin Schatz bedankte sich im Namen der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und der Polizei des Landes bei Raible für dessen engagierte Arbeit und sein jahrelanges persönliches Engagement. "Sie werden uns als fachlich und sozialkompetenter Personalrat fehlen, aber noch mehr werden wir Sie als Kollegen, als Menschen vermissen", so Präsident Schatz. Raible bedankte sich: "Ich war mit Leib und Seele Polizist und immer stolz, für die Organisation Polizei und die Sicherheit der Menschen arbeiten zu können. Aber alles hat seine Zeit."

Raible, der leidenschaftlich gerne reist und sehr vielseitig sportbegeistert ist, wie er erzählt, freut sich auf die vor ihm liegende Freizeit im Ruhestand. Er hat sich auch bereits eine neue Herausforderung gesucht: Seit kurzem singt er bei "Vocalmania", was sich sehr viel schwieriger und anspruchsvoller herausstellt, als er zunächst dachte. Darüber hinaus wird er weiterhin als Kreisverbandsvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft weiterhin 1000 Mitglieder gewerkschaftlich vertreten und regelmäßig als Referent bei Personalräteschulungen auftreten.