Stecker raus: Oftmals kann Energie sparen so einfach sein. Foto: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung von Ernergieagentur und kirchliche Umweltteams / Stromverbrauch auf einfache Weise reduzieren

Von Theresa Gunkel

Horb. Das Klima schonen und dabei dem eigenen Geldbeutel etwas Gutes tun, Energiesparen lohnt sich für alle. Doch was sind die Tipps und Tricks, die zu beachten sind und an welchen der endlos scheinenden Energiespar-Gerüchten ist vielleicht gar nichts dran?

Antworten auf diese Fragen kann man bei der Veranstaltung "Energiesparen für Jedermann – wie ich meine Stromrechnung selbst bestimmen kann" finden. Ohne komplizierte technische Details oder einen übermoralisch erhobenen Zeigefinger möchten der Klimaschutzmanager der Stadt Horb, die Umweltteams der evangelischen und katholischen Kirche sowie die Energieargentur in Horb der Stromsparthematik nachgehen. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet am Donnerstag, 11. Juli, um 19.30 Uhr im Klostersaal Horb statt.

38 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs machen laut Klimaschutzmanager und Geschäftsführer der Energieargentur in Horb, Martin Heer, die Privathaushalte aus. "Der Großteil des Verbrauchten geht zwar auf die Rechnung der Wärmeenergie, Stromsparen lohnt sich aber trotzdem, vor allem finanziell betrachtet." Der Strom macht zwar nur 15 Prozent des Energieverbrauchs aus, aber ein Drittel der gesamt anfallenden Kosten.

Um den Verbrauch zu senken muss laut Martin Heer nicht einmal tief in die Trickkiste gegriffen werden. "Die Energie die man nicht verbraucht, ist die Günstigste", meint der Klimaschutzmanager. Mit ein paar einfachen Handgriffen, wie zum Besipiel dem Ausschalten von nicht gebrauchten Standby- Geräten oder dem Verwenden von Topfdeckeln beim Kochen könne jeder ganz einfach Strom und damit bares Geld sparen. Doch nicht nur für die persönliche Finanzlage ist Energiesparen wichtig, auch Mutter Erde bedankt sich. "Wir möchten mit der Veranstaltung die Menschen dazu bewegen, ihre eingespielten Verhaltensmuster zum Thema Stromverbrauch zu hinterfragen", so der Geschäftsführer der Energieargentur Horb. "Unser Ziel ist es, die Menschen nicht nur über den Geldbeutel zu erreichen sondern auch das allgemeine Bewusstsein zu schärfen". Auch die evangelische Pfarrerin Susanne Gaißer erinnert: "Was lokal getan wird, hat auch globale Auswikungen." So könne, wenn über die eigenen vier Wände herausgedacht wird laut Martin Heer auch beispielsweise beim Einkauf regionaler Produkte indirekt Energie gespart werden. Über die Zusammenarbeit der vier Akteure freuen sich auch die Kirchen. "Ich bin schon stolz, dass auch die Kirche in diesem Gebiet Pionierarbeit leisten kann", sagt Susanne Gaißer.

Ein Ziel: lokale und regionale regenerative Energieprojekte realisieren

Seit dem Jahr 2003 ist die evangelische Kirchengemeinde an dem Umweltprojekt "Grüner Gockel" beteiligt, das sich umweltgerechtes, nachhaltiges Denken im kirchlichen Rahmen zum Ziel gesetzt hat. Auch das Umweltteam der katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz ist nach zweimaliger EMAS- Zertifizierung, dem Umweltgütesiegel der europäischen Union, 2012 auf den "Grünen Gockel" umgestiegen.

Von beiden Umweltteams zusammen ging dann die Gründung der Ökumenischen Energiegenossenschaft Horb, die aus. "Eines der Ziele der Genossenschaft ist es, lokale und regionale regenerative Energieprojekte zu realisieren", erzählt der Aufsichtsratvorsitzende Peter Silberzahn. So wurde beispielsweise das Dach des Schafstalls in Altheim mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Energiegenossenschaft sucht stets nach weiteren Feldern der Energiegewinnung, wie Silberzahn berichtet.