Adventszeit: Harald Beyerle erzählt vom "Eitenger Kripple" und hält Spannung hoch / Nikolaus und Knecht Ruprecht schauen vorbei

Die Geschichte vom "Eitenger Kripple" erlebten sozusagen die Gäste der Waldweihnacht der Eutinger Alterswehr. Vom Hochdorfer Bahnhof machte sich am Samstag eine Gruppe auf den Weg zur liebevoll geschmückten Wanderhütte im Eutinger Witthau.

Eutingen. Philipp wollte die Abkürzung durch den Schnee nehmen, doch Oma und Opa hielten ihn zurück."Da geht’s entlang", erklärten sie. Am Schnee vorbei durch den Wald gelangten sie zum beleuchteten Platz zwischen Meterhohen Tannen, unter denen Stände von der Alterswehr aufgestellt wurden. Diese hielt Stollen, Gebäck und warme Getränke und kleine Speisen bereit, sodass sich alle Gäste gegen eine Spende stärken konnten.

Harald Beyerle begrüßte die zahlreichen Kinder und ihre Begleiter und machte die Fläche frei für die Abordnung der Musikkapelle. Gerold Akermann dirigierte diese, die mit Liedern wie "Alle Jahre wieder" oder "Ihr Kinderlein kommet" Weihnachtsstimmung aufkommen ließ. Während es vorher geschneit hatte, schien der Himmel eine Pause zu machen. Die Gäste konnten die Weihnachtsgeschichte mit dem Titel "S‘ Eitenger Kripple" im Trockenen und rund um die Schwedenfeuer im Warmen genießen. Harald Beyerle erzählte von den Wünschen der wartenden Hirten: "I möchte an ganza Maltersack voll Kreizer, tät I saga. Ond I a Päckle Schnupftabak ond ebbes warm’s en Mage." Als ob sich der Wunsch erfüllen wurde, schimmerte die Gegend rund um die wartenden Hirten. Sie erkennen einen glänzenden Engel. Doch die Gäste bekamen nicht sofort die Auflösung der Geschichte, denn die Musik spielte noch einige besinnliche Lieder. Erst dann gab Harald Beyerle einen weiteren Auszug aus der Geschichte preis. "Wer nächstes Jahr wiederkommt, der weiß dann, wie die Geschichte ausgeht", erhöhte er die Spannung.

Ein kleines Geschenk erhielt jedes Kind

Die Gäste hatten auch so gespannt zugehört, dass sie nicht bemerkten, wie der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehrabteilung fortfuhr. "Guck mal Oma", rief die kleine Lisa, als sie aus dem Fahrzeug Knecht Ruprecht (Wolfgang Saur) und vom Nikolaus (Bernhard Kramer) aussteigen sah. "Die werden halt auch älter", sagte Gabi Kramer scherzend. Schnell machten die Kleinen Platz, sodass der Nikolaus von seiner Reise berichten konnte.

"Liebe Kinder, liebe Leut‘, der vierte Advent ist nicht weit", begrüßte der Nikolaus alle und freute sich, dass Weihnachten vor der Tür stehe. "Wir singen gemeinsam mit der Musikkapelle Eutingen Weihnachtslieder", beschrieb er das Ambiente, erinnerte an Jesus Geburt und den Grund des Weihnachtsfests. Für das aufmerksame Zuhören erhielt jedes Kind ein Geschenk, wobei die Schlange sehr lang wurde.

Viktoria Müller ging nicht alleine zu den beiden Gesellen, weshalb Mama Sonja sie nach vorne trug – und so erhielt die Weitingerin auch eines der begehrten "Päckle". So unbemerkt wie der Nikolaus und sein Knecht Ruprecht gekommen waren, verschwanden sie auch wieder – mit dem Versprechen, im kommenden Jahr wieder bei der Waldweihnacht dabei zu sein.