Wärme und ein Stoßgebet gegen Alltagsstress

Horb-Talheim. Die katholische Kirchengemeinde St. Martin im oberen Talheim hatte dazu eingeladen, den Gottesdienst und eine anschließende Begegnung einmal anders zu erleben.

Unter dem Motto "Alles unter einen Hut bringen" wurde über persönliche Erfahrungen mit der Schwierigkeit gesprochen, alle Anforderungen im Alltag zu vereinbaren. Martin Bischof sprach davon, dass auch Kinder solchem Stress ausgesetzt sind: Schule, Familie, Freunde und Hobbies müssen bewältigt werden. Auch Mütter, die gleichzeitig berufstätig sind, sind besonders gefordert: für die Familie da zu sein, ein offenes Ohr für die Kinder zu haben, nebenbei den Beruf zu bewältigen und dazu vielleicht noch Ehrenamt und Hobbies – keine leichte Aufgabe, die Monika Schneider erzählte.

Auch Armin Noppenberger, Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Steinachtal, wusste von ähnlichen Problemen zu berichten. Für jedes angesprochene Problem zerknüllten die Vortragenden jeweils ein Zettelchen und füllten damit den mitgebrachten Hut. Dieser quoll rasch über, als Beweis dafür, dass man nicht immer alles unter einen Hut zu bringen vermag.

Als Gegenmaßnahmen wurden recht einfache, aber wirkungsvolle Methoden genannt: Lob, Anerkennung oder eine Umarmung würden weiter helfen und machten Mut. Auch ein Stoßgebet zum Himmel gebe Gläubigen das Gefühl, dass es besser geht. Zur Tauferneuerung bat Pfarrer Noppenberger die Kinder nach vorne. Anschließend trafen sich die Gemeindemitglieder beim Brunch im Gemeindezentrum.

Musikalisch umrahmten den Gottesdienst Christoph Schmitz an der Gitarre, Ursula Jungwirth mit der Querflöte und Michael Lutz am Schlagzeug.