Die Jungschar sang das Segnungslied "Der Vater im Himmel segne dich", begleitet von Simone Häfele mit der Gitarre. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube und Gemeinschaft: Der Rückblick auf zehn Jahre zeichnet ein lebendiges Bild mit vielen Akteuren und Aktionen

Die evangelische Kirchengemeinde hat im Gemeindehaus auf dem Hohenberg mit einem Gemeindefest das zehnjährige Bestehen des Hauses begangen.

Ho rb. Der Festtag begann mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Michael Keller, musikalisch begleitet vom Posaunenchor unter der Leitung von Karl Hermann und dem Kirchenchor unter Leitung von Olga Linke. Auch die Konfirmanden und die Jungschar brachten sich in diesen Gottesdienst ein. Pfarrer Keller sagte: "Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen."

Das Gemeindehaus auf dem Hohenberg war seinerzeit lange herbeigesehnt worden. Der Bau konnte auch deshalb realisiert werden, weil es ein außergewöhnliches Engagement Einzelner gab. Alle aus der Kirchengemeinde haben dort heute ihren Ort, ihre kirchliche Heimat.

Doch was geschieht alles in dem Gemeindehaus? Die Konfirmanden hatten die Aufgabe übernommen, die einzelnen Gruppen vorzustellen und deren Tun mit einem Satz zu erklären. Zu den Gruppen, die das Gemeindehaus nutzen, gehören das Musik-Team, der Kirchengemeinderat, das Gottesdienst-Team, der Bibel-Entdecker-Club, der Bauausschuss, der Jugendkreis und der Posaunenchor. Folgende Veranstaltungen sowie Gruppentreffen finden im Haus statt: Mitarbeiterfest, Bibelseminar, Gemeindefest, Kinder-Bibel-Woche, Abendmahl an Tischen, ökumenischer Frauenkreis, faires Frühstück, Frauenfrühstück, Jungschar, Umwelt-Team, Bibelwoche, Weltgebetstag und Kirchenchor. Das Gemeindehaus wird also gut genutzt.

"Jesus will, dass seine Botschaft weitergetragen wird", schlug Pfarrer Keller den Bogen zum Evangelium. Jesus habe auch die Kinder sehr geschätzt, daher sei es wichtig, Kindern und Jugendlichen eine Heimat zu bieten. Jesus habe niemanden abgewiesen, daher auch die Sprachkurse für Flüchtlinge im Gemeindehaus. Keller erinnerte auch an den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Seit 15 Jahren gibt es die kirchliche Umwelt-Aktion "Grüner Gockel". Daraus entstanden die Dachbegrünung (weil es nicht mehr genug Grünflächen gibt) und die Solaranlage, die heute mehr Strom abgibt als verbraucht wird. Weitere umweltgerechte Aktionen sind der Einsatz von 100 Prozent Altpapier oder der Verbrauch von Kaffee aus fairem Handel.

Aktuell befasst sich die Kirchengemeinde mit einem neuen Projekt, bei dem ein Garten im Mittelpunkt steht. Es soll 2019 beginnen. An den Details werde gerade gearbeitet. Ziel ist die Verpachtung eines kleinen Gartenstücks, jährlich vom 1. April bis zum 31. Oktober. Die Erwerber können in dieser Zeit Gemüse und anderes für ihren eigenen Bedarf anbauen. Ziel ist es, Freude am Garten zu haben und dabei auch Gemeinschaft zu erleben.

Großes Engagement und viel Herz

Auch eine Ehrung fand statt: Simone Häfele ist seit zehn Jahren bei der Kirchengemeinde beschäftigt, zunächst als Sozialpädagogin, jetzt nach ihrer Ausbildung als Diakonin. Sie zeige "ein sehr großes Engagement und viel Herz". In den Fürbitten wurde Gott gebeten, den Weg zu zeigen, wie man sich an ihm orientieren könne.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Stehempfang, bei dem es viele Gelegenheiten zum persönlichen Gedankenaustausch gab. Zum Mittagessen war aus einem 40 Kilogramm schweren Kürbis eine Kürbissuppe gezaubert worden, dazu gab es weitere kulinarischen Angebote. Danach berichtete das Missionsehepaar Kastner über das Missionsprojekt der Kirchengemeinde in Bangladesch. Auch das neue Gartenprojekt der Kirchengemeinde wurde vorgestellt. Nicht zu vergessen eine Schätzfrage, bei der es etwas zu gewinnen gab. Birgit Braitmaier stellte einen Korb Äpfel vor. Wie viel Kilogramm wiegen die Äpfel? Die Auflösung erfolgte am Nachmittag. Bei Kaffee und Kuchen gab es noch viel Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.