Der Riese-Gewerbepark auf dem Hohenberg ist nun zu 90 Prozent vermietet. Foto: Lück

"Fattoria La Vialla" und Firma OPK Zhongshan Hardware ziehen in Riese-Gewerbepark. Fläche zu 90 Prozent vermietet.

Horb - Das ist eine wirklich gute Nachricht: Im Gewerbepark Riese wird gerade kräftig umgebaut. Hier kommt sowohl eine Fattoria für biologische Lebensmittel aus der Toskana als auch ein chinesischer Beschlaghersteller rein.

Birgit Riese, Geschäftsführerin des Unternehmens Riese: "Vor einem Jahr haben wir angefangen, die Räumlichkeiten als Gewerbepark zu vermarkten. Inzwischen sind die Räumlichkeiten zu 90 Prozent belegt. Derzeit wird alles kräftig umgebaut. Die Fattoria La Vialla wird Ende März eröffnen, der chinesische Beschlaghersteller OPK im Juni. Die hatten bisher in der EU nur kleine Niederlassungen. In Horb entsteht der Vertrieb, das Lager und ein Showroom."

Laut Riese hätten die Umbauarbeiten schon viel schneller abgeschlossen sein können. "Allerdings musste noch der Bebauungsplan geändert werden und die Baugenehmigungen dann eingeholt werden. Doch wir sind froh, dass alles insgesamt so schnell über die Bühne ging. Und: Über die letzten zehn Prozent der Fläche sind wir auch in Verhandlungen!"

Doch wer sind die neuen Mieter im Riese-Gewerbepark? Die Firma OPK Zhongshan Hardware startete 1993 mit der Schiebebeschlagtechnik. Inzwischen, so heißt es auf der Internet-Seite, hat der Hersteller 1200 Mitarbeiter.

Die "Fattoria La Vialla" ist eigentlich ein Bio-Bauernhof in Castiglioni Fibocchi bei Arezzo. Auf 1400 Hektar wird hier Wein, Olivenöl, Pecorino Soßen sowie Pasta, Honig und Essig hergestellt. Das Vermarktungskonzept: In Italien gibts die Waren natürlich auf dem Bauernhof. In Deutschland online und in sogenannten Speisekammern. Die erste gibt es in Frankfurt. Und die zweite bald in Horb.

Zwei neue Projekte. Und damit ist der Riese-Gewerbepark schon fast voll belegt – mit Handel und Jobs. Das ist eine ganz andere Perspektive als noch vor zwei Jahren. Damals verhandelten die Rieses mit dem Landratsamt auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle. Die Räumlichkeiten sollten als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge an den Landkreis vermietet werden. Doch Riese und das Landratsamt konnten sich damals nicht über die Konditionen einigen.