Inhaber Johannes Kiefer und Küchenchef Siniša Gombar freuen sich über die lobenden Erwähnungen des Quartiers 77 in vier Restaurantführern. Foto: Ganswind Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Quartier77-Chef Kiefer freut sich über Auszeichnungen und plant den weiteren Ausbau

"An Restaurantführer haben wir am Anfang sicher nicht gedacht", lacht Johannes Kiefer. Mittlerweile zum zweiten Mal ist das "Quartier77" aber nun schon im Guide Michelin und Co. vertreten. Und das trotz Küchenchef-Wechsel vor einiger Zeit.

Horb. Vor fast genau zwei Jahren eröffnete Kiefer mit seinem Team das Quartier77 im Kasernen-Areal. Ein mutiger Schritt, der sich aber schnell ausgezahlt hat. "Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden", berichtet der Inhaber. Das Quartier77 ist nicht nur ein Restaurant, sondern auch Tagungsstätte und Event-Location für Hochzeiten und andere Festivitäten.

Eine Bestätigung für den Erfolg sind die Nennungen in gleich vier Restaurantführern – und das schon im zweiten Jahr hintereinander. "Damit haben wir wirklich nicht gerechnet, und das war am Anfang auch nicht unser Ziel. Dass es nun aber so ist, ist natürlich ein schönes Lob und Motivation, weiter am Ball zu sein", sagt Kiefer. Auch für das gesamte Team sei das ein großes Lob: "Was die alle leisten, ist Wahnsinn. Die sind mit Herzblut dabei. Gastronomie ist hart, das muss man wirklich wollen."

Doch es gibt ja die Belohnung für die harte Arbeit. Im Guide Michelin zum Beispiel zum zweiten Mal ein "roter Teller". Die 2017 neu eingeführte Auszeichnung stellt Restaurants mit einer "Küche von guter Qualität" heraus. Das ist zwar keiner der bekannten Sterne, aber dennoch ein Qualitätsmerkmal, das so in Horb bisher einmalig ist. "Ein Stern wäre auch eine sehr große Verantwortung, mit dem roten Teller sind wir schon sehr zufrieden", erklärt Kiefer.

Das Quartier77 wird hier als "Marktküche – freundlich" kategorisiert. Der Tester bewertet: "In einer ehemaligen Kaserne finden Sie dieses geradlinig gehaltene Lokal. Gekocht wird schmackhaft, frisch und saisonal. Neben Gerichten wie ›gebratenes Zanderfilet, Spinatcreme, Thymian-Tomaten-Gnocchi‹ macht auch das ›Regionale Menü‹ Appetit. Passende Räume für Events gibt es ebenfalls."

Noch ausführlicher beschreibt der Restaurantführer Gusto das Quartier77. Auch hier gibt es zum zweiten Mal fünf "Pfannen" (bis zu zehn sind möglich). Hier wird zunächst die Kasernen-Atmosphäre beschrieben, in der man eine "ambitionierte Gastronomie" nicht auf dem ersten Blick vermuten würde. Es sei eine Gastronomie- und Veranstaltungslocation "mit modernem, puristisch gehaltenen Ambiente im Industrie Chic-Style". Detailliert beschreibt der Tester: "Schon im vergangenen Jahr hatten wir die schlicht und schnörkellos ausgeführte Küche ohne besonderen Exklusivitätsdrang gelobt, waren heuer nach dem Weggang des bisherigen Küchenchefs aber umso gespannter, ob das solide Niveau auch unter der neuen Küchenleitung gehalten werden konnte." Das Urteil schließlich: Ja, das Niveau konnte gehalten werden. Auch im "Schlemmer Atlas" und im "Varta-Führer" taucht das "Quartier77" erneut mit lobenden Worten auf.

Für Kiefer eine Bestätigung, dass er nach dem Weggang von Markus Kajtezovic, der aus privaten Gründen nach Bremen ging, alles richtig gemacht hat. "In Horb mussten wir uns manche kritische Mutmaßung anhören, ob wir noch genauso gut sind wie vorher. Doch ich war mir von Anfang an sicher, dass unser neuer Küchenchef, Siniša Gombar, der perfekte Nachfolger ist."

Siniša Gombar stand zuvor schon eine Zeit lang an der Seite von Kajtezovic. Was sein Küchen-Motto ist? "Mir ist eine frische, saisonale, regionale und manchmal auch ein bisschen verrückte Küche wichtig."

Und was hat Kiefer noch vor? "Ich möchte den Ausbau des Quartier 77 vorantreiben, zum Beispiel noch mehr Tagungsräume und eventuell noch ein paar Übernachtungsmöglichkeiten" "Der Bedarf ist absolut da", ist sich Kiefer sicher.