Claudia und Andreas Bronner (Mitte) werden von den Vereinsvorständen feierlich verabschiedet. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Altheimer Kultur- und Museumsverein verabschiedet ihren langjährigen Vorsitzenden Andreas Bronner

Mit einer kleinen Feier verabschiedete nun auch der Kultur- und Museumsverein – und damit die gesamte Altheimer Vereinsgemeinde – ihren langjährigen Vorsitzenden Andreas Bronner aus dem Amt.

Horb-Altheim. "Hoffentlich ist das so langsam die letzte Verabschiedung – ich glaube ich habe in diesem Jahr schon fünf ähnliche Veranstaltungen erlebt", scherzte Bronner selbst über die viele Wertschätzung, die er zum Ende seiner Amtszeit als Ortsvorsteher und Vorstand der Dachorganisation der Altheimer Vereine erfahren durfte. Eröffnet wurde diese Feierstunde von der Altheimer Musikkapelle, die mit dem Stück "Mein Schwabenland" gleich drei weitbekannte Volkslieder, zu einem Potpourri arrangiert, darbot.

Der zweite Vorsitzende des Kultur- und Museumsvereins, Friedemann Schindele, begrüßte anschließend die zahlreichen Gäste, zu denen neben Bürgermeister Ralph Zimmermann mit Gattin auch die Vertreter beider Kirchen sowie die Vorsitzenden der Altheimer Vereine gehörten. "Es ist uns ein ganz besonderes Anliegen, dir, lieber Andreas, für über 30 Jahre ehrenamtliches Engagement für die Altheimer Vereinsgemeinschaft Dank zu sagen", richtete Schindele das Wort an Andreas Bronner, der gemeinsam mit seiner Frau Claudia in der ersten Reihe saß und Musik und Grußworte genoss.

Musikalisch hatte auch der "Liederkranz" unter Leitung von Götz Peter einen passenden Beitrag vorbereitet. Mit "Welch ein Geschenk ist ein Lied" von Reinhard Mey und dem Sportfreunde-Stiller-Song "Applaus, Applaus" hatten sie Lieder ausgesucht, die wunderbar zum Anlass passten, denn Bronner wurde wirklich mit viel Applaus aus seinem Amt verabschiedet.

Hauptrednerin des Abends war jedoch Sylvia Becht, die Andreas Bronner sowohl im Amt als Ortsvorsteherin wie auch als Vorsitzende des Kultur- und Museumsvereins Altheim nachfolgte. Sie erinnerte an 1986, als der Verein als Dachorganisation der Vereinsgemeinschaft gegründet wurde und alle Vereine des Ortes eintraten. 1991 hat man den Verein dann in den heutigen Kultur- und Museumsverein umgewandelt. Mit dem Verein hatte man eine Institution geschaffen, die nicht nur Spendenbescheinigungen ausfüllen konnte, sondern auch wichtige gemeinsame Aktionen, wie beispielsweise die überaus erfolgreiche 1200-Jahr-Feier oder die gemeinsamen Dorffeste organisierte. Mit dem erwirtschafteten Geld konnten dann wieder Gerätschaften angeschafft oder Investitionen getätigt werden, die später allen Vereinen zu Gute kamen. Besonders hervorgehoben wurde hier die Modernisierung der damaligen Turnhalle zur Turn- und Festhalle mit Bühnen- und Küchenanbau oder die Moste, deren Geräte der Vereinsgemeinschaft gehören und mit denen man einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen beisteuert.

Vereine sind zusammengewachsen

Aber auch an die in der Satzung des Vereins verankerte ortsgeschichtliche und heimatkundliche Forschungsarbeiten erinnerte Becht, die Andreas Bronner für die Mitarbeit an zwei Heimatbüchern dankte.

In ihrem Fazit durfte sie feststellen, dass im Laufe der vielen Jahre die Vereine zusammengewachsen sind und dass es kein Konkurrenzdenken untereinander gibt. "Und das ist dein Verdienst – dafür herzlichen Dank", rief sie dem scheidenden Vorsitzenden zu, der aber als Schriftführer dem Kultur- und Museumsverein auch in Zukunft erhalten bleiben wird.

Mit dem Marsch "Mein Tiroler Land", den die Musikkapelle zum Abschluss unter der Leitung von Christian Pfeffer spielte, sollte die Feierstunde eigentlich zu Ende gehen, doch Andreas Bronner ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte des Dankes, aber auch der Mahnung, an seine Mitbürger zu richten. Er betonte, dass er gerne Vorstand einer solch großartigen Vereinsgemeinschaft war. "Wir haben viel geschafft und geschaffen – manchmal so viel, dass ich schon meine Zweifel hatte, ob ich euch das zumuten kann. Aber wir haben alles gemeinsam gestemmt." Sein Dank galt auch der Stadtverwaltung, die vieles in Altheim mitgetragen hat und Klaus Fischer, der immer wieder mit Spenden zur Realisierung so mancher Planung beitrug.

Mit den Worten: "Ich möchte euch alle herzlichst bitten, auch weiterhin so gut zusammen zu halten, denn dieser Ort, in dem ich gerne lebe, ist es wert", verabschiedete sich Andreas Bronner von den Gästen dieser Abschiedsparty, denen er für dieses Fest besonders dankte.

Neben dem obligatorischen Blumenstrauß für Ehefrau Claudia schickten die Vereine ihren langjährigen Vorsitzenden auf eine Reise. Wohin, das wurde nicht verraten, doch der Gutschein steckte in einem kleinen Reisekoffer, der viele Möglichkeiten offen ließ.

Bei Häppchen, Sekt und sonstigen Getränken war im Anschluss an den offiziellen Teil der Feier noch Gelegenheit, sich über die ein oder andere Anekdote aus den letzten 32 Jahren zu unterhalten.