Brauchtum und gute Laune: Der "Zigeunerball" bietet beides. Fotos: Scharnowski Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Brechend volle Halle am Talheimer "Zigeunerball"

Horb-Talheim. Die Steinachhalle war brechend voll: Viele Mitglieder der eingeladenen Zünfte, aber auch viele Fasnets-Fans aus dem Umland waren zum "Zigeunerball" gekommen.

Es gab zehn Programm-Punkte, gut gemischt und aufeinander abgestimmt. Moderator war ein charmanter Hexerich mit blauen Augen und Lockenfrisur. Er wollte namentlich nicht genannt werden, doch jeder im Saal kannte ihn, und er führte locker durch das Programm.

Die Zigeunerminis führten d as Programm an, liebenswert und voller Konzentration, abgelöst wurden sie durch den Tanz der Grundmännle, gefolgt vom anschließendem Hexentanz. Einer der Höhepunkte war sicherlich der Gardetanz Untertalheim: perfekte Choreografie, wunderschöne Kostüme und exakte Tanzschritte – die Gruppe war professionell.

Auch die Narrenfreunde Weilheim zeigten einen Show-Tanz unter dem Motto "Indianer". Die Narrengilde Glatt schickte ihre Habermarken Stupfer und Pechkneacht zum Narrentanz auf die Bühne, und es schloss sich noch ein Show-Tanz Untertalheim an.

Die Langhoorguggis Dachtel kam mit einem riesigen Aufgebot von 40 Guggenmusiker, sie ließen die Halle beben. Die Stimmung war großartig, das altersmäßig gemischte Publikum sang, tanzte, lachte und klatschte im Rhythmus mit. Viele tanzten und schunkelten auf den Bänken. Die Bühne war gleichzeitig die Tanzfläche, erstaunlich viele Paare tanzten. Als ein Sirtaki angesagt wurde, wurde die Bühne gestürmt,

Jeder mochte jeden. Da ist ein dickes Lob an DJ Peaceman gerechtfertigt. Er schaffte es, alle mitzureißen, ob mit Helene Fischer, Gabalier oder Songs die "in" sind.

Anwesend waren die Brechaloch Hexe Obertalheim, Gäu Hexa Gäufelden, NZ Maurochen Tannheim, Freie NZ Wannweil, NZ Wachendorf, Narrengilde Glatt, NZ Lossburg, Narrenfreunde Weilheim, jeweils mit den Untergruppen, sowie die Guggenmusiker Langhooriguggis Dachtel und Hausemer Schnaidrebbler.

Auf die Frage "Wie lange waren die Vorbereitungen?" lächelte Stephan Bastian, zweiter Vorsitzender, und antwortete: "Nach der Fasnet ist vor der Fasnet." Die Narrenzunft hat 100 Mitglieder im Schichtdienst eingesetzt, alles klappte hervorragend. Kompliment.