Bereits zum Einlass war das Marmorwerk sehr gut gefüllt. Foto: Bhatti Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Rock gegen Gewalt startet in die dritte Runde / Jugendreferat Horb unterstützt mit Spendenbeitrag die Frauen-Hilfe

Großer Ansturm im Haus der Jugend Marmorwerk Horb. Bereits beim Einlass um 20 Uhr ist der Raum überfüllt. Ein bunt gemischtes Publikum, tolle Bands und eine gemeinsame Botschaft: gegen jede Form von Gewalt und Radikalismus stark machen.

Horb. Dieses Jahr mit dem ganz besonderen Schwerpunkt, gegen die Gewalt an Frauen vorzugehen. "Leider bekommt diese Thematik nicht sehr viel Aufmerksamkeit, wir wollen mit dem Projekt diesen Problembereich in den Fokus der Öffentlichkeit rücken", so ein Vertreter der Frauen-Hilfe Freudenstadt mit der Außenstelle in Horb. Mit ihrem vielfältigem Beratungsangebot steht die Frauen-Hilfe nun schon seit September in der ehemaligen Kaserne zur Verfügung.

Ehrenamtlich engagieren sich Frauen und Männer, mit dem Ziel, Frauen in Not zu helfen, die von Gewalt jeglicher Art betroffen sind. Mit einem Erfahrungsbericht einer Frau, welche Opfer von körperlicher Gewalt und sexueller Nötigung geworden ist, machte der Vertreter auf die Problemlage aufmerksam und bedankte sich im Namen der Frauen-Hilfe Horb herzlich für die Unterstützung, die in Form des Spendenbeitrags der Organisation zu Gute kommt.

Das Festival findet nun zum dritten Mal, unter Zusammenarbeit der Musikschule Lautpegel und dem städtischen Jugendreferat Horb, statt. Jung und Alt unterstützten das Projekt mit einem Eintritt auf Spendenbasis, der ohne Abzüge an die Frauen-Hilfe Horb weitergereicht wurde.

"Die Leute kommen von überall her"

"Das ist das erste Jahr hier im Marmorwerk, da wegen Umbauarbeiten die Kaserne, nicht wie in den letzten zwei Jahren zur Verfügung stand." Dafür gibt es umso mehr Publikum. Hundert Besucher schon bei Beginn der Veranstaltung. "Die Leute kommen von überall her. Balingen, Freudenstadt und natürlich von Horb, langsam wird es ziemlich voll", so Madeleine Wolf, vom Jugendreferat Horb.

Zusammen mit Christian Ott, Leiter der Musikschule Lautpegel und vielen weiteren Helfern, Sponsoren und Unterstützern war das Projekt zu stemmen. "Ganz besonderer Dank gilt den Bands, die ohne Entgelt für einen guten Zweck spielen", erklärte sie weiter.

Drei Bands standen auf dem Programm: Noise Concept, Katinka und Astra van Nelle & der Lorbeerstorch. "Wir haben eine persönliche Anfrage erhalten, ob wir das Benefizkonzert durch unsere Musik unterstützen wollen, und da haben wir uns bereit erklärt, dieses schöne Projekt zu unterstützen", sagte Katharina Münz, von der deutschösterreichische Band Katinka. Die Band aus Mannheim begeisterte am Samstagabend das Publikum mit ihrer Rockmusik. "Klar hat man zu dem Thema Gewalt gegen Frauen irgendwo auch einen persönlichen Bezug. Ich kenne es aus dem Privatleben von Freundinnen, die auch einmal mit Gewalt konfrontiert waren."