Braunform-Geschäftsführer Emmanuel Foyer zeigt den rund 40 Teilnehmer des Innonet Kunststoff Netzwerktreffens wie das Unternehmen mit komplexen Produktionsprozessen im Bereich Medizintechnik umgeht. Foto: Innonet Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Innonet Kunststoff Netzwerktreffen bei Braunform GmbH im Kaiserstuhl / Abschied von Arburg-Mann Lutz

Endingen/Horb. Die Braunform GmbH mit zwei Standorten im südbadischen Endingen und Bahlingen ist Mitglied des Innonet Kunststoff und zählt zu den Innovationsträgern der Branche. Das Produktfeld Medizintechnik mit seinen Besonderheiten und Spezifika stand im Fokus des Innonet Kunststoff Netzwerktreffens in unmittelbarer Nähe des Kaiserstuhls.

  Die Kunststoffwelt ist bunt, vielfältig und was die Herstellung der Produkte angeht immens komplex. Die Unternehmen, die sich in dieser Branche bewegen, so auch die Braunform GmbH, sind deshalb meist hochspezialisiert. Auf der Agenda des Netzwerktreffens in Sichtweite des Kaiserstuhls stand das Thema Medizintechnik und eben hier hat das 1977 als Formenbau gegründete und inzwischen weltweit renommierte Unternehmen die Nase vorne im deutschen Südwesten. "Braunform steht als Formenbau für extrem hohe Qualitätsstandards von der Entwicklung bis zur Produktion", umreißt Emmanuel Foyer, einer der Geschäftsführer von Braunform, den Anspruch seines Unternehmens in einem extrem dynamischen Umfeld.

  Reinhard Steger, Customer Development Manager im Geschäftsbereich Pharma, stellte die Partikelkontamination, also die Verunreinigung in Substanzen durch herstellungsbedingte Kunststoff-Mikropartikel, in den Mittelpunkt seines engagierten Vortrags und beleuchtete dezidiert, wie das Thema bei Braunform angepackt wird. "Das Zauberwort der Südbadener heißt ›MED Mold‹. Dahinter verbirgt sich ein richtungsweisendes unternehmensinternes Konzept mit strengen Vorgaben für den sicheren Einsatz von Spritzgießwerkzeugen im Reinraum", heißt es in der Pressemitteilung. "Mit diesem Standard stellen wir zumindest von Seiten der Spritzgießwerkzeuge die hohen Anforderungen an parenterale Verpackungen, also solchen, die Substanzen beinhalten, die bei der Behandlung von Patienten in den Körper gelangen, kontinuierlich sicher", beschreibt Reinhard Steger das Konzept.

"Bei Themen wie diesem zeigt sich die große Stärke des Innonet Kunststoff als aktives Netzwerk und Wissens- sowie Technologie-Plattform", kommentiert Innonet Kunststoff Netzwerkmanagerin Nadine Kaiser die Tatsache, dass mit 40 Teilnehmern zahlreiche Unternehmen der Einladung zur Braunform GmbH gefolgt waren.  

Etwas Wehmut jedoch prägte den Nachmittag: Eberhard Lutz vom Loßburger Weltmarktführer Arburg verabschiedete sich als langjähriges Mitglied des Innonet Kunststoff Steuerkreises in den wohlverdienten Ruhestand. "Die Arburg GmbH ist Gründungsmitglied des Innonet Kunststoff und deshalb fühlte ich mich stets dem überaus erfolgreichen und sehr agilen Netzwerk in besonderem Maße verbunden", erklärte Eberhard Lutz, der dem Netzwerk mit seiner Expertise immer zur Seite gestanden habe. Er bedankte sich bei den Mitgliedsunternehmen für zahlreiche wertvolle Begegnungen und schöne Stunden sowie das kollegiale Miteinander in einem Netzwerk, das seiner Meinung nach den Namen wirklich verdiene.