Vertreter der Gruppe "Grundrechte Nordschwarzwald" beim ersten Flasmob in Horb. Foto: Lück

Zusammenschluss hat zwischenzeitlich knapp 50 Mitglieder. Protest gegen "Gefühl der Fremdbestimmung".

Horb - Die Bewegung "Grundrechte Nordschwarzwald" findet mehr Gleichgesinnte. Inzwischen hat die Gruppe knapp 50 Mitglieder. Beim nächsten Flashmob geht es um die Corona-Impfung.

Dietmar Urban ist einer der Initi atoren der "Grundrechte Nordschwarzwald". Ein Zusammenschluss von Bürgern, die gegen die, ihrer Meinung nach zweifelhafte, Corona-Politik aufstehen. Urban: "Es geht uns um die Erhaltung unserer Grundrechte wie Menschenwürde, persönliche Freiheitsrechte, Freiheit der Meinung, aktuell vor allem um eine Verhältnismäßigkeit der Corona-Maßnahmen".

Keine Verschwörungstheoretiker?

Es schwebt der Vorwurf der Verschwörungstheorie gegen die Bewegung im Raum. Urban: "Wir leben in einer Welt der Informationen. Informationen sind Macht und deren systematische Nutzung ist Propaganda, die heute aus geschichtlichen Gründen Marketing oder Öffentlichkeitsarbeit genannt wird, aber damit dennoch das Gleiche bleibt. Es ist definitiv keine Verschwörung, dass wir, angefangen von der Werbung für Konsumgüter über unser Weltverständnis bis hin zur politischen Wahlentscheidung, gelenkt werden. Ein dadurch entstehendes unterbewusstes Gefühl der Fremdbestimmung ist mit ein Grund für Verschwörungstheorien, von denen es auch aus meiner Sicht viele gibt. Da wir unsere Welt in Schubladen einordnen, landet man schnell in einer davon und ist damit mit allen negativen Merkmalen dieser großen Schublade behaftet und mundtot gemacht."

Urban betont: "Wir freuen uns, dass die Gruppe so schnell wächst. Vor allem, weil wir uns nicht nur über Telegram digital zusammenschließen, sondern uns auch regelmäßig treffen." Und laut dem Initiator Urban seien genau diese Treffen so wertvoll. Positive Nebenwirkung: Sie wirken auch gegen Verschwörungstheorien. Der selbstständige IT’ler: "Die Gemeinschaft, die sich dadurch bildet ist so echt und wertvoll. Viele sind dankbar, dass sie Gleichgesinnte finden, weil sie sonst teilweise in der Familie oder im Freundeskreis oder Job isoliert sind. Natürlich sind da auch manchmal extreme Meinungen dabei, aber die regelmäßige Diskussion unter uns hilft, manches wieder zu relativieren, aber auch neue Aspekte anzunehmen. Isolation würde hingegen zu weiteren Extremen führen."

Angst vor Impfstoff

Beim nächsten Flashmob wird es um den Impfstoff gegen Corona gehen. Eine Sprecherin der Grundrechte Nordschwarzwald: "Fast fünzig der momentan in Entwicklung befindlichen Impfstoffe sind genetische. Es kommt zu einem Transfer von DNA oder RNA in unsere Zellen. Bereits beim SARS Erreger wurden RNA-Impfstoffe entwickelt, die durch Autoimmunreaktionen jedoch schwerwiegende Veränderungen im Lungengewebe verursacht haben. Daher ist besondere Vorsicht und sind Langzeitstudien notwendig, um diese Risiken auszuschließen. Das Gegenteil der Forderungen von Bill Gates und dem Virologen Christian Drosten ist richtig, nämlich das Vorsorge-Prinzip zu beachten."

Und die Sprecherin befürchtet, dass der Impfstoff auf den Markt kommen könnte, obwohl die Risiken nicht sicher abgeschätzt werden können: "Trotz dieses unabschätzbar hohen Risikos werden die Testphasen drastisch verkürzt und überlappt. Ein Entwicklungs- und Zulassungsprozess, der normalerweise zehn bis zwölf Jahre dauert, wird jetzt auf weniger als ein Jahr reduziert. Tests am Menschen werden durchgeführt, ohne die Freigabe aus den Tierversuchen abgewartet zu haben."

Weitere Informationen: Der nächste Flashmob der Grundrechte Nordschwarzwald unter dem Motto "Gen-Impfung" ist am Freitag, 7. August, um 18 Uhr am Sebastian-Lotzer-Platz.