Heimischer Familienbetrieb in der dritten Generation: Florian Merz (links) und sein Vater Rudolf (rechts) erhielten Besuch von Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz (Zweiter von links) und Oberbürgermeister Peter Rosenberger. Foto: Dörr Foto: Schwarzwälder-Bote

Edelbrennerei Rudolf Merz bereits in dritter Generation tätig

Von Melissa Dörr Horb-Mühringen. Die Edelobstbrennerei Merz in Mühringen ist ein Familienbetrieb. Die einstige Haigerlocher Edelbrennerei ist mit Rudolf Merz schon in der dritten Generation seit 1983 in Mühringen beheimatet. Sein Großvater, der einstige Haigerlocher Schwanenwirt Johann Merz, erhielt das Brennrecht im Jahr 1903.

Für Rudolf Merz, der schließlich das Brennrecht vom Vater geerbt hatte, begann 1979 die Schnaps- und Likörherstellung als Hobby. Mittlerweile hat es sich zur "gewerblichen Brennerei" entwickelt, und die Familie Merz bietet eine große Auswahl an selbst hergestellten Schnäpsen und Likören an.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Axel Blochwitz, Wirtschaftsförderer, statteten dem Familienunternehmen einen Besuch ab – nicht etwa, um vor Weihnachten ihre privaten Vorräte aufzustocken und Geschenke einzukaufen, sondern um einen heimischen Betrieb in den Blickpunkt zu rücken. Natürlich waren sie einer kleinen Kostprobe nicht abgeneigt.

Rosenberger betonte, dass es wichtig sei, nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch kleine Familienbetriebe zur Erhaltung zu unterstützen. Rudolf Merz zeigte seinen Gästen die modernisierte und aufgerüstete Brennereianlage und erklärte ausführlich den Brennvorgang. Was einen guten Schnaps ausmache, wollte Blochwitz wissen. "Für mich sind ein langsames Brennen mit niedriger Feuertemperatur und die richtige Lagerung wichtig", erklärte Merz. Auf die Frage des Oberbürgermeisters, ob die Dämpfe irgendwelche Auswirkungen hätten, beruhigte Merz ihn lachend, dass weder er noch sein Sohn Florian (die vierte Generation) beim Brennen in angeheiterten Zustand kämen.

Rosenberger und Blochwitz waren von dem Betrieb beeindruckt, und ihre Erwartungen wurden noch übertroffen. Der Oberbürgermeister war besonders vom Charme des Kleinbetriebs begeistert. Er würde Merz beim Brennen gerne mal über die Schulter schauen. Rosenberger könnte sich gut vorstellen, für das Grünprojekt beispielsweise einen Waldmeisterschnaps als Präsent anzubieten. "Das wäre eine tolle Möglichkeit, etwas Regionales einzubinden." Blochwitz unterstützte die Brennerei dann doch noch mit Einkäufen für den Eigenbedarf. Während der kalten Jahreszeit bietet die Familie Merz ihr Hochprozentiges auf Weihnachtsmärkten in der Region an.