Einige hochkarätige Ehrungen gab es bei der DLRG-Jahreshautversammlung in Altheim. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Hilfsdienste: Ortsgruppe Altheim leistet allein im Hallenbad 628 Wachstunden / Aktionen sind sehr gefragt

Die DLRG Ortsgruppe Altheim hatte zu ihrer Hauptversammlung für 2018 ins schmucke Vereinsheim eingeladen, das sich in den "Katakomben" der Turn- und Festhalle befindet. Die Lebensretter blickten auf ein Jahr voller Aktivitäten zurück.

H orb-Altheim. Die Sitzung war gut besucht. Kein Wunder, ist doch die Ortsgruppe sehr aktiv und gehört mit 159 Mitgliedern (76 weiblich, 89 männlich) zu den großen Vereinen in Altheim.

Die Aufgaben der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind breit gefächert. Man kann sie in drei Bereiche gliedern: Lernen, Retten, Informieren.

Gerade die Bereiche Lernen und Ausbildung sowie das Retten, zu dem auch die Aufsicht im Altheimer Schwimmbad gehört, seien sehr wichtig, betonte Ortsvorsteherin Sylvia Becht in ihrem Grußwort. "Ohne die Ortsgruppe könnte man den Schwimmbadbetrieb hier in Altheim nicht aufrechterhalten", lautete ihre Einschätzung.

Und wie recht sie damit hatte, das beweisen eindrucksvolle Zahlen, die von den Vorstandsmitgliedern vorgetragen wurden. Die Ortsgruppe leistete allein im Hallenbad Altheim 628 Wachstunden durch insgesamt 26 Wachgänger. "Die Fleißigsten leisteten hier bis zu 50 Wachstunden", lobte die Vorsitzende Nicole Kramer. Dazu kamen 412 Wachstunden an der Nagoldtalsperre. Und dass bei dem Action-Jux-Lauf "Mudiator" keiner der Teilnehmer bei den vier Neckarüberquerungen ertrank, dafür sorgten 2018 wieder einmal die Altheimer DLRG’ler, die mit 26 Helfern vor Ort waren.

Auch in Sachen Breitensport ist die Ortsgruppe sehr aktiv. Beim Baby- und Kleinkinderschwimmen bot sie 24 Termine an, die von 71 Teilnehmern genutzt wurden. Zum Kinderschwimmkurs (zwei Kurse) kamen insgesamt 37 Teilnehmer. Zudem boten die Altheimer Lebensretter Aqua-Fitness-Kurse an, die ebenfalls gut besucht waren. Teilweise gibt es bei den Kursen und im Jugendbereich sogar Wartelisten, da die Kapazität des Bades nicht mehr Teilnehmer zulässt.

Aber auch die Jugend – die Zukunft eines jeden Vereins – war nicht untätig. Neun Trainerinnen und Trainer sind jeden Donnerstagabend für insgesamt fünf Trainingsstunden (acht bis zehn Jahre, zehn bis zwölf Jahre, zwölf bis 15 Jahren, ab 15 Jahren, offene Altersklasse) im Einsatz, um den jungen Mitgliedern die verschiedenen Schwimmtechniken und Transportarten beizubringen sowie für diverse Abzeichen zu trainieren.

Übung macht den Meister oder Fleiß zahlt sich aus: 2018 war die Ortsgruppe bei den Bezirksmeisterschaften sehr gut vertreten. Nicht nur in den Einzelwettbewerben sondern auch als Mannschaft konnte man gute Platzierungen mit nach Altheim bringen.

Damit dieser hohe Standard gehalten werden kann, müssen die Aktiven ihren Kenntnisstand immer wieder durch Aus- und Weiterbildung untermauern. 2018 wurden unter anderem Kurse zur Basisausbildung, für Einsatzdienste, für den DLRG-Gerätetauchschein, eine Sprechfunkunterweisung, ein Sanitätstraining und vieles mehr besucht. Möglich ist dies nur durch Mitglieder, die sich ehrenamtlich einsetzen, betonte die Vorsitzende Kramer. Leider werden die Mitglieder auch in Altheim immer weniger. "Beginn der Ausbildung und andere Interessen sind hier der Grund", sagt Kramer.

Für das nächste Vereinsjahr stehen bereits Ausbildungen im Sanitätswesen und Weiterbildungen im Jugend- und Rettungsschwimmen auf dem Plan.

Natürlich soll auch die Geselligkeit im Vereinsleben nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund wurde FriDA (Freunde im DLRG Altheim) ins Leben gerufen. 2018 trafen sich die DLRG-Kameradinnen und Kameraden zu einer "Wild, Wild West Party", und auch die jährliche Weihnachtsfeier trug sehr zum Zusammenhalt der großen Altheimer DLRG-Familie bei.

Auch beim Sommerferienprogramm in Altheim darf die DLRG nicht fehlen. Mit diversen Spielen im Wasser wurden die Kleinen unterhalten.

In ihrem Ausblick ging die Vorsitzende noch kurz auf das Jubiläumsjahr 2020 ein. Die Altheimer Ortsgruppe wird dann 50 Jahre jung und lädt die Bevölkerung beim Dorffest an eine echte Strandbar ein. Zudem wird die Gruppe 2020 wieder einmal – wie alle vier Jahre – die Kinderfasnet ausrichten.

Alles in allem also ein interessantes, vielschichtiges Jahr, auf das die Vereinsmitglieder bei dieser Hauptversammlung zurückblickten, und auch der neue Bezirksvorsitzende Stefan Kalmbach aus Loßburg zeigte sich sehr beeindruckt von der agilen Truppe.

Im Vereinsjahr 2018 wurden vier Personen für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Clarissa Wehle, Sarah Sophie Zeller und Fabian Koch mit dem bronzenen DLRG-Abzeichen ausgezeichnet. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wäre eigentlich Guido Ade gewürdigt worden, doch er konnte leider an dieser Sitzung nicht teilnehmen. "40 Jahre – das ist der Wahnsinn", lautete der passende Kommentar der Vorsitzenden, die versprach, die Ehrung nachzuholen.

Nicht nachzuholen muss sie die ganz besonderen Ehrungen für fünf Mitglieder, die für ihre langjährige und verdienstvolle Mitarbeit in der Ortsgruppe vom Verband mit dem Verdienstabzeichen in Bronze und sogar in Silber, samt passender Ehrenurkunde, ausgezeichnet wurden. Das Verdienstabzeichen in Silber erhielten Iris Zeller, Thorsten Zeller und Achim Scherrmann. Alle drei leisten bereits seit mehr als 28 Jahren Wachdienst, geben Schwimmkurse und sind in der erweiterten Vorstandschaft in unterschiedlichen Posten aktiv. Mit Bronze, in Verbindung mit einer Urkunde, wurden Beatrice Dettling und Melissa Rupp geehrt. Auch sie sind ebenso im Wachdienst als auch in der aktiven Vereinsarbeit engagiert.