Wie in jedem Jahr führten auch am vergangenen Samstag die Kinder des Kindergartens Leimenparadies eine Weihnachtsgeschichte vor. Foto: Wagner

Trotz der Äußerungen von Winfried Asprion im vergangenen Jahr gibt es auf Hohendießen die Neuauflage.

Horb-Dießen - Entgegen den letztjährigen Ankündigungen des Vorsitzenden des Burgfördervereins Hohendießen. Winfried Asprion, lebt die Burgweihnacht in der aufwendig sanierten Burg Hohendießen weiter.

Es war schon ein Schock, als Asprion im vergangenen Jahr während der Eröffnung der fünften Burgweihnacht verkündete: "Das ist die letzte, gemeinsame Weihnacht des Fördervereins hier an dieser Stelle." Egal, wer oder was Asprion umstimmte: Die Burgweihnacht gab es erneut. Wie in jedem Jahr durfte sich der Förderverein (FV) und seine vielen, ehrenamtlichen Helfer eines Besucheransturms erfreuen, der nicht abzureißen schien.

Die Burg Hohendießen, inzwischen zu einem wahren Kleinod restauriert, erfreut sich allergrößter Beliebtheit. Kein Wunder: Jeder Besucher wird vor allem in der Weihnachtszeit in ihren Bann gezogen, wenn aus dem Inneren der Burg verlockende Düfte aufsteigen und die weihnachtlichen Weisen der Ranchkapelle weithin erklingen.

Getragen von Weihnachtsliedern der Ranchkapelle unter Sigfried Kucharski wird der Besuch des beinahe schon mittelalterlich anmutenden Weihnachtsmarkts mit seiner lebendigen Krippe und Aufführungen des Kindergarten Leimenparadies zu einem ganz besonderen Erlebnis für Besucher aus Nah und Fern.

Trotz des einsetzenden Regens: Die Arbeit des FV wurde von Erfolg gekrönt. Der Innenhof Hohendießens war derart gut besucht, dass es sogar die Helfer schwer hatten, sich einen Weg durch die Besucher zu bahnen. "Drei Tage lang Stände aufbauen, Küche richten, den Innenhof schmücken und Material herbeischaffen", sagte Asprion letztes Jahr. "Wenn dann das Wetter umschlägt und es einmal richtig regnet, war alle Arbeit umsonst."

Dieses Jahr wurden die Bedenken der letzten Jahre wohl endgültig beiseite gewischt. Weihnachten auf der Burg ist wohl doch – und zwar bei jedem Wetter – etwas ganz besonderes.

In der Tat präsentierte sich Hohendießen im schönsten Glanz: Die Besucher gelangten trockenen Fußes über den angelegten Kiesweg in den Innenbereich der Burg, der weihnachtlich geschmückt war. Die lebendige Weihnachtskrippe, die wie in jedem Jahr die Schafe und den Esel von Franz Epple aus Dettlingen beinhaltet, sorgt für zusätzliche Vorweihnachtsfreude. Weihnachtsstände mit allerlei Schnitzereien, Weihnachtsartikeln und Jahreskalendern des FV sowie Glühweinstand, Würstchenbude und Schupfnudelküche komplettierten das Angebot der Burgweihnacht.

Später besuchte der Nikolaus (Rudi Wolf) mit seinem Gehilfe Knecht Ruprecht (Wilfried Meintel) die Burgweihnacht. Mitgebracht hatte er eine Weihnachtsgeschichte und einen dicken Gabensack für die Kinder.