Foto: Morlok

Ortsgruppe feiert mit vielen Besuchern. Weitere Helferteams stellen Angebote vor. Gäste können sich versuchen.

Horb - Der Platz um die Eugen-Bolz-Straße 7 entwickelte sich am Sonntag zum Hotspot der Besucher, die zum Tag der offenen Tür der THW-Ortsgruppe Horb vorbeischauten.

Vor der großen Fahrzeughalle, die extra für dieses lange Festwochenende frei geräumt wurde, luden Bierbankgarnituren zum Verweilen ein; in der Halle gab‘s Essen und Trinken, dort spielten auch über die Mittagszeit die "Ofterdinger THW-Heros" Hits von gestern und heute. Die Modellbahnfreunde ließen Züge, LKWs und andere Fahrzeuge in lebensecht gestalteten Szenarien zum Einsatz fahren – jedoch nur im Maßstab HO. Interessant auch der Tisch mit den alten Gerätschaften, die oft jahrzehntelang ihren Dienst taten.

Auf dem ganzen Gelände stellten neben dem THW auch Feuerwehr, DRK, Bevölkerungsschutz Baden-Württemberg, die Wasserretter vom DLRG, die Malteser Rettungshundestaffel, aber auch die Polizei ihre Fahrzeuge und speziellen Angebote für die Bevölkerung aus.

Bei der Polizei gab es für Freiwillige eine folgenfreie Demo, was für einen Eindruck es macht, wenn man betrunken unterwegs ist. Auf dem "Rauschbrillen-Parcours" konnte man seine Orientierung mit 0,8 oder 1,3 Promille in unterschiedlichen Situationen testen.

Der schwere Tieflader wird von kleinen Jungs per Joystick gesteuert

Auch die Verkehrswacht und der ADAC waren vertreten. Dort konnte man sogar mit echten Go-Carts um eine Pylonenpiste knattern. Jedoch ohne Rauschbrille.

Hauptattraktion waren die unterschiedlichsten THW-Bereiche, von denen einige gleich im praktischen Einsatz vorgestellt wurden. So wurde mit einem Pumpaggregat demonstriert, wie man bei Hochwasser oder ähnlichen Gefahrenlagen Flüssigkeiten bis hin zum Klärschlamm, abpumpen kann. "Bei Wasser geht das bis 15 Kubikmeter die Minute", erklärte ein THWler aus Tübingen. Im hinteren Teil des Geländes hatten die Blauen aus Ofterdinger ihren Räumbagger samt Tieflader stehen und selbst Jungs durften den Bagger per Joystick steuern.

Überall auf dem weiten Gelände der neuen THW-Unterkunft gab es was zu sehen und zu entdecken und jede Menge fleißige Helfer kümmerten sich um die vielen Besucher, die den ganzen Tag auf das Gelände strömten.

Zu diesem besonderen "Tag der offenen Tür" schaute auch der ranghöchste THW-Offizielle von Baden-Württemberg, der Landesbeauftragte Stephan Bröckmann, vorbei. Er freute sich mit dem Ortsbeauftragten Rainer Goller sehr darüber, dass beide Konfessionen, vertreten durch die evangelische Pfarrerin Susanne Veith und durch Diakon Klaus Konrad, dem neuen Gebäude sowie einem Mannschaftswagen den ökumenischen Segen gaben.

Bröckmann, der den offiziellen Teil nahezu just in time eröffnete, hob die Leidensfähigkeit seiner ehrenamtlichen Horber Kollegen hervor, die viele Jahre auf eine vernünftige Unterkunft warten mussten. "Aber nun ist mit Herz und Gottes Segen das neue Gebäude und der Mannschaftswagen in Dienst gestellt", so der ranghohe Landesbeamte.